Kreis Sonneberg Millionenschaden nach Hubschrauber-Absturz - Baumfällarbeiten sollen bald fortgesetzt werden
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04. April 2024, 12:32 Uhr
Im Kreis Sonneberg ist ein Hubschrauber bei Baumfällarbeiten abgestürzt. Er schlug mit dem Rotor in eine Wiese ein und wurde völlig zerstört. Der Pilot konnte sich befreien und wurde leicht verletzt. Es entstand ein Millionenschaden. Die Arbeiten an einem Steilhang sollen bald fortgesetzt werden.
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Beim Absturz eines Hubschraubers am Mittwochnachmittag im Kreis Sonneberg ist ein Millionenschaden entstanden. Der Pilot wurde zudem leicht verletzt. Wie eine Polizeisprecherin MDR THÜRINGEN sagte, steht die genaue Schadenssumme aber noch nicht fest.
Der Hubschrauber hatte laut dem Sonneberger Forstamtsleiter Roland Kaiser kurz nach dem Start Seitenwind abbekommen. Dabei geriet der Hubschrauber in eine Schieflage und schlug mit dem Rotor in die Wiese ein. Bei der Kollision brach ein Rotorblatt ab. Der Hubschrauber wurde komplett zerstört. Zunächst hieß es von der Polizei, das Fluggerät sei zuvor gegen einen Felsen geprallt. Das bestätigte sich jedoch nicht.
Die Untersuchungen zu dem Unfall laufen weiter. Auch ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurde hinzugezogen. Den Angaben zufolge konnte sich der leicht verletzte Pilot selbst befreien. Er kam vorsorglich ins Krankenhaus.
Hubschrauber fällte Bäume an Steilhang
Der Hubschrauber war an einem Buchen-Steilhang zum Fällen von durch Trockenheit geschädigte Bäume eingesetzt worden. Damit soll die darunterliegende Straße geschützt werden, weil in der Vergangenheit schon mehrere Buchen vom Hang auf die stark befahrene Straße zwischen Steinach und Sonneberg gestürzt waren. Ein Teil der gefällten Bäume soll aus Gründen des Naturschutzes wieder am Hang abgelegt werden.
Forstarbeiten mit neuem Spezialhubschrauber sollen bald weitergehen
Die Forstarbeiten wurden nach dem Absturz vorerst eingestellt. Der Helikopter-Einsatz an dem Steilhang soll nach Angaben von Forstamtsleiter Roland Kaiser in zwei Wochen fortgesetzt werden. Die Firma aus der Schweiz habe noch mehrere Hubschrauber. Bei den zuvor vereinbarten Kosten für den Hubschrauber-Einsatz von rund 100.000 Euro bleibe es. Insgesamt ist weiter geplant, knapp zwei Hektar Fläche von 500 bis 600 Tonnen Holz zu befreien.
Bei dem Helikopter handelte es sich um einen Spezialhubschrauber mit einem System, das die Stämme durchsägt, sichert und ausfliegt. Dabei ist an einem Tragseil ein Harvesterkopf befestigt, den der Pilot während des Flugs zum Baum manövriert, dann diesen absägt und abtransportiert. Ein Harvesterkopf ist eine Maschine, die für Forstarbeiten eingesetzt wird.
Anmerkung der Redaktion: Ursprünglich hieß es, dass der Pilot unverletzt geblieben sei. Nach neueren Angaben ist er jedoch leicht verletzt. Wir haben die Angaben geändert.
MDR (bee/cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 03. April 2024 | 19:00 Uhr