Pegelstände Meldestufe 1: Hochwasserwarnung für Teile Süd- und Westthüringens

13. Dezember 2023, 19:26 Uhr

Für weite Teile Süd- und Westthüringens gilt eine Hochwasserwarnung. Der Pegel der Nahe bei Hinternah hat die Meldestufe 1 erreicht. Auch in Nordthüringen steigen die Wasserstände. Die Pegel der Bere bei Ilfeld und der Zorge bei Nordhausen liegen oberhalb des Meldebeginns. Damit gilt dort eine Vorwarnstufe, aber es gibt noch kein Hochwasser.

Die Wasserstände in mehreren Gebieten von Thüringen steigen an. Für weite Teile Süd- und Westthüringens gilt dabei eine Hochwasserwarnung, in einigen Regionen von Nordthüringen eine Vorwarnstufe.

Laut Angaben der Hochwassernachrichtenzentrale des Landes vom Mittwochmorgen hatte der Pegel der Nahe bei Hinternah im Kreis Hildburghausen zwischenzeitlich die Meldestufe 1 erreicht. Das entspricht einem Wasserstand von 1,5 Metern. Im Laufe des Tages sank der Pegel des Flusses aber wieder knapp unter die Meldestufe 1.

Regen hat nach Angaben des Deutschem Wetterdienstes auch zum erneuten Anstieg der Pegel im Bereich der oberen Werra in geführt. Betroffen ist unter anderem Meiningen in Südwestthüringen. Dort liegt der Pegel über dem Meldebeginn von 2,25 Metern. Bei Ebenhards stieg der Wasserstand ebenfalls über den Meldebeginn. Im Sonneberger Ortsteil Unterlind hat die Feuerwehr vorsorglich die Flutmulde geschlossen

Hochwasserstufen in Thüringen (zum Aufklappen)

Für die Thüringer Hochwassermeldepegel gilt ein vierstufiges Grenzwertsystem, das sich auf den Wasserstand bezieht. Es umfasst den Meldebeginn als Vorwarnstufe für ein sich anbahnendes Hochwasser sowie die Hochwasser-Meldestufen 1 (Mittleres Hochwasser), 2 (Großes Hochwasser) und 3 (Sehr großes Hochwasser). In Abhängigkeit von der Entwicklung des Abflussgeschehens mit Erreichen bzw. Überschreiten von Meldestufen an den Pegeln können für die Landkreise/kreisfreie Städte Hochwasser-Alarmstufen ausgelöst werden mit folgenden Maßnahmen:

Alarmstufe 1: Kontrolldienst an wasserwirtschaftlichen Anlagen, Brücken, Durchlässen und sonstigen Gefährdungspunkten,
Alarmstufe 2: ständiger Wachdienst an wasserwirtschaftlichen Anlagen und Kontrolldienst an Brücken, Durchlässen und sonstigen Gefährdungspunkten,
Alarmstufe 3: Hochwasserabwehr.

Mehr Infos dazu gibt es im Artikel zu Pegelständen und Hochwasserwarnungen.

Steigende Wasserstände auch im Südharz

Auch in Nordthüringen haben Schneeschmelze und Regen die Wasserstände ansteigen lassen. Wie das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz bereits am Dienstag mitteilte, liegen in Nordthüringen die Pegel der Bere bei Ilfeld und der Zorge bei Nordhausen oberhalb des Meldebeginns.

Am Mittwochmorgen hieß es, die Bere führe weiterhin mehr Wasser als gewöhnlich, der Pegel sinke aber aktuell wieder.

Weniger Regen in den nächsten Tagen erwartet

Für die kommenden Tage kündigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) nur noch geringe Niederschlagsmengen von bis zu zehn Millimetern in drei Tagen an. Im Thüringer Wald liege weiterhin eine Schneedecke mit Wassermengen zwischen 30 und 50 Litern pro Quadratmeter, die aber nur sehr langsam abtaue.

MDR (kk/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. Dezember 2023 | 07:00 Uhr

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