Energieversorgung Streit um Stromtrasse: Thüringen setzt auf Dialog mit Bundesnetzagentur
Hauptinhalt
15. Februar 2024, 11:46 Uhr
Bayern hat Thüringen mit einem Stromtrassenprojekt überrascht, Ministerpräsident Bodo Ramelow reagierte verärgert. Nun setzt das Thüringer Energieministerium auf Gespräche mit der Bundesnetzagentur.
Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit bei mdr.de und in der MDR Aktuell App.
Thüringen setzt im Streit mit Bayern über ein neues Stromtrassenprojekt auf Gespräche mit der Bundesnetzagentur. Das Energieministerium gehe davon aus, dass es zu neu eingebrachten Vorhaben wie der Trasse P540 eine erneute Konsultation der Länder geben wird, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag.
Diskutiert werden sollten aus Thüringer Sicht auch Alternativen zu der von Bayern in die Diskussion gebrachten Variante, die teilweise durch Südthüringen führt. Eine Alternative könnte ein Bündelungsgebot oder die Priorität eines Leitungsausbaus vor einem Neubau sein.
Minister Stengele: Energieversorgung wichtig für alle Länder
"Mit 'Bayern First' erntet man keinen Strom, sondern Frust und Verdruss", sagte Thüringens Energieminister Bernhard Stengele (Grüne). "Das ist in diesen Zeiten, in denen Bürgerinnen und Bürger auf verlässliche Informationen bei Netzausbau, Energie- und Wärmewende angewiesen sind, nicht nur schlechter Stil, sondern kontraproduktiv."
Alle Bundesländer hätten ein Interesse daran, gemeinsam bei der sauberen Energieversorgung voranzukommen. Und genau dazu dienten die Verfahren zur Aufstellung des Netzentwicklungsplans und die spätere Aufnahme des festgestellten Bedarfs in den Bundesbedarfsplan.
Bayern könne diese Verfahren nicht umgehen, sagte Stengele. Die Planung der bundesdeutschen Energieinfrastruktur sei "viel zu wichtig, als sie durch einseitige Vorstöße zu erschweren."
MDR (mm), dpa
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/2d99aa37-ffce-4053-beec-1af84ea6017e was not found on this server.