Die geplante 380-KV-Stromleitung soll im Kreis Nordhausen südlich des Heringer Ortsteils Uthleben verlaufen. Nach Angaben des Netzbetreibers 50Hertz hat sich die Bundesnetzagentur gegen einen Verlauf nördlich des Ortes entschieden, der von Einwohnern gefordert wird.

Begründet werde das damit, dass im nördlichen Bereich noch Bergbaurecht gilt. Außerdem sei das Gebiet wegen vieler Zugvögel für eine Freileitung problematisch.

In Uthleben wird der südliche Trassenverlauf kritisiert. Eine Interessengemeinschaft hat eine Petition beim Landtag angestoßen. Sollten sich die nötigen 1.500 Unterstützer finden, muss sich der Landtag mit dem Thema beschäftigen.

Die Petition läuft noch 25 Tage, bisher haben weniger als 100 Menschen unterschrieben. Die Anwohner befürchten schädliche Strahlung und einen Wertverlust ihrer Immobilien.

Im nun festgelegten 1.000-Meter-Korridor südlich von Uthleben werden wiederum drei verschiedene Varianten für den genauen Trassenverlauf geprüft. In dem Korridor verläuft bereits die Bestandsleitung von 50Hertz, die das Unternehmen durch eine leistungsstärkere ersetzen will.

Die Netzanbindung Südharz umfasst den Ersatz einer 220-Kilovolt-Leitung aus dem Raum Halle in Sachsen-Anhalt nach Wolkramshausen bei Nordhausen und von dort weiter nach Vieselbach bei Erfurt.