Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Gedenken an Befreiung von Buchenwald-Außenlager "Laura" bei Schmiedebach

26. April 2023, 19:31 Uhr

Am 13. April 1945 wurde das Buchenwald-Außenlager "Laura" bei Schmiedebach von US-amerikanischen Soldaten befreit. Am Mittwoch wurde in der Gedenkstätte der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers gedacht - mit Gästen aus Belgien und den Niederlanden. Mehr als 500 Menschen kamen in dem Lager ums Leben.

In der KZ-Gedenkstätte "Laura" bei Schmiedebach im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist am Mittwoch an die Befreiung des ehemaligen KZ-Außenlagers vor 78 Jahren gedacht worden. Wie ein Sprecher des Landratsamtes sagte, nahmen an der Gedenkfeier rund 70 Gäste aus Belgien und den Niederlanden teil. Darunter waren außer der Delegation einer belgischen Vereinigung für politische Gefangene auch Familienangehörige ehemaliger Häftlinge. So zum Beispiel die Belgierin Anne Hartley-Verfaille, Tochter des ehemaligen Häftlings Auguste Verfaille, und die Niederländerin Kirsten van Hasselt, Enkeltochter von Hermann van Hasselt.

Hermann van Hasselt war 2008 verstorben und auf seinen letzten Wunsch hin in der Gedenkstätte beigesetzt worden. Kirsten van Hasselt erinnerte in einer Rede an ihren Großvater und warnte vor Krieg, Hass und Gewalt. Anschließend legten die Familien und Vertreter des Landkreises Blumen nieder. Die Besucher wurden durch die Gedenkstätte geführt.

Mehr als 500 Tote im Außenlager "Laura"

Das frühere KZ-Außenlager Laura gehörte zum Konzentrationslager Buchenwald. Von September 1943 bis April 1945 waren dort insgesamt rund 2.600 Menschen aus der Sowjetunion, Polen, Frankreich, Italien, Belgien und den Niederlanden gefangen gehalten worden. Sie wurden gezwungen, die nahegelegene ehemalige Schiefergrube "Oertelsbruch" auszubauen. Viele der Häftlinge starben an Erschöpfung. Mindestens 560 Menschen kamen ums Leben.

Der Schieferbruch, in dem viele Häftlinge des KZ-Außenlagers Laura Zwangsarbeit leisten mussten
Der Schieferbruch, in dem viele Häftlinge des KZ-Außenlagers Laura Zwangsarbeit leisten mussten. Bildrechte: MDR/Franziska Hentsch

Die Nationalsozialisten wollten in der Schiefergrube die Triebwerke für Raketen testen. Wichtigstes Bestandteil der Gedenkstätte ist die "Große Scheune". Dort waren gleichzeitig bis zu 800 Gefangene unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht. Am 13. April 1945 wurde das KZ-Außenlager "Laura" von US-amerikanischen Soldaten befreit.

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MDR (sre/cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 26. April 2023 | 19:00 Uhr

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