Arbeitskampf Warnstreiks im Busverkehr am ersten Schultag nach Osterferien
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17. April 2023, 11:51 Uhr
Busreisende in Süd- und Ostthüringen müssen an diesem Montag mit Einschränkungen rechnen. Am ersten Schultag nach den Ferien sind auch viele Schüler betroffen. Der Ausstand soll bis 12 Uhr gehen.
Der Busverkehr in und um Ilmenau läuft am Montagmorgen nur sehr eingeschränkt. Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter der Ilmenauer Omnibusverkehr GmbH (IOV) zu einem Warnstreik aufgerufen. Knapp die Hälfte der Fahrzeuge stünden noch im Depot, sagte eine Sprecherin der der Ilmenauer Omnibusverkehr GmbH (IOV) MDR THÜRINGEN. Den Angaben nach beteiligen sich Fahrer am Standort Ilmenau , aber auch an den Außenstandorten Arnstadt, Großbreitenbach und Frauenwald am Ausstand, der bis in die Mittagsstunden dauern soll.
Busreisende zwischen Sonneberg betroffen
Auch im Landkreis Sonneberg wird am Montag der Busverkehr bestreikt.Betroffen sind Verbindungen der Omnibus Verkehrs Gesellschaft mbH Sonneberg (OVG). Geschäftsführer Klaus Dieter Schneider sagte, wegen des Streiks könne der öffentliche Nahverkehr am Vormittag nicht bedient werden. Die OVG betreibt 17 Linien in und um Sonneberg. Betroffen sind auch Kinder, die mit dem Linienverkehr in die Schulen fahren.
Der Warnstreik hat am frühen Morgen vor dem Betriebsgebäude der OVG in Sonneberg begonnen. Verdi rechnet damit, dass es auch zu Einschränkungen bei den Schulbussen kommt. Der Ausstand soll laut Verdi bis 12 Uhr dauern.
Schulbusse fahren nicht
Ebenfalls wird in den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla am Montag der Busverkehr bestreikt. Betroffen sind Verbindungen der KomBus Verkehr GmbH & KomBus GmbH. Einer Verdi-Sprecherin zufolge werden wahrscheinlich alle gut 60 Linien nicht fahren, auch Schulbusse nicht. Sie sagte, dass in Saalfeld, Rudolstadt, Mellenbach, Königsee und Pößneck kein Bus den Hof verlassen habe. Auch die Mühlenfähre am Hohenwartestausee, die von der KomBus betrieben wird, bleibe zunächst an Land. Vertragsfahrten, mit denen behinderte Menschen zu ihren Arbeitsstätten gefahren werden, sind laut KomBus nicht betroffen.
Arbeitgeber verweisen auf Angebot für Lohnsteigerung
Die Gewerkschaft Verdi hatte zu dem Ausstand aufgerufen, weil der Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen (MDO) einen Tarifvertrag für die Nahverkehrsbetriebe ablehne. Der MDO nannte den Warnstreik am ersten Schultag nach den Ferien unangemessen und unnötig.
Nach eigenen Angaben hat der MDO bereits vor der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das eine lineare Lohnsteigerung von 10,5 Prozent in mehreren Stufen für eine Laufzeit von 21 Monaten vorsieht. Die zweite Verhandlungsrunde zwischen MDO und Verdi findet am 18. April statt.
Erst Ende März gab es bundesweite Einschränkungen im Bahn-, Luft- und Schiffsverkehr, weil die Gewerkschaften Verdi und EVG gestreikt hatten.
MDR (med/KW/rom)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. April 2023 | 08:00 Uhr
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