Feuerwehreinsätze Mehr als 20 Hektar Feld und Wald in Thüringen abgebrannt

In Thüringen hat es am Sonnabend auf mehreren Feldern wieder gebrannt. Hunderte Feuerwehren waren oder sind noch im Einsatz. Dazu halfen viele Landwirte, in dem sie Tausende Löschwasser herantransportierten.

Nahe Wittmannsgereuth bei Saalfeld hat am Samstag ein Feld- und Waldgebiet gebrannt. Nach ersten Erkenntnissen ist das Feuer bei Erntearbeiten auf dem Feld ausgebrochen und hat dann ein benachbartes Waldgebiet erfasst. Rund zehn Hektar Weizen sowie zwei Hektar Waldfläche seien vernichtet worden, wie die Landeseinsatzzentrale mitteilte.

Am Nachmittag war der Brand demnach weitgehend gelöscht. Im Wald gibt es noch vereinzelte Glutnester. Auch ein Hubschrauber der Polizei war zum Löschen im Einsatz, um eine weitere Ausbreitung im Wald zu verhindern. Verletzt wurde niemand. Der Schaden liegt bei 26.000 Euro. 21 Wehren mit 80 Feuerwehrleuten waren im Einsatz.

Auch im Ilm-Kreis hat es am Samstagmittag auf einem Feld bei Gossel gebrannt. Bei Temperaturen um 33 Grad ist dort nach ersten Erkenntnissen ein Feld auf einer Fläche von acht Hektar bei Erntearbeiten abgebrannt. Grund war offenbar ein heißgelaufener Mähdrescher. Da die Gefahr bestand, dass das Feuer auf ein nicht abgeerntetes Feld übergreift, wurde eine 100 Quadratmeter große Brandschneise geschlagen. Der Schaden wird auf rund 3.500 Euro geschätzt.

Ein weiteres Feuer war am Sonnabend in Wohlsborn bei Weimar ausgebrochen. Dort hatte ein 24.000 Quadratmeter großes Feld gebrannt. Auch ein benachbartes Waldgebiet war betroffen. Nach Angaben von vor Ort hatte sich das Feuer sehr schnell ausgebreitet. Winde fachten das Feuer immer wieder an. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz. Mit Traktoren brachten Landwirte Tausende Liter Löschwasser aufs Feld. Das Feuer konnte nach mehreren Stunden gelöscht werden.

Im Schwarzatal ist die Feuerwehr ebenfalls noch zur Brandwache im Wald im Einsatz. Aufgrund der hohen Temperaturen könne ein erneuter Ausbruch des Feuers nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher. Seit Donnerstagabend hatte es auf einer Fläche von zwei Hektar zwischen Blankenburg und Schwarzburg gebrannt. Seit Freitagabend ist das Feuer gelöscht.

In gut zwei Dritteln von Thüringen herrscht aufgrund der hohen Temperaturen und der Trockenheit eine hohe Waldbrandgefahr. Nach Angaben der Landesbehörde ThüringenForst ist die Gefahr vor allem im Norden, Süden und Osten des Landes auf die zweithöchste Stufe geklettert. Ganz im Süden herrscht schon seit mehreren Tagen die Stufe vier.

Wegen der Trockenheit hat es in den vergangenen Tagen immer wieder Brände gegeben:

So standen am Donnerstagabend, dem 13. Juli, im Erfurter Stadtteil Mittelhausen 40 Hektar Feld in Flammen. Auch im Saale-Orla-Kreis und im Ilm-Kreis gab es mehrere kleine Brände. In der Nacht zum Mittwoch, dem 12. Juli, brannten 1.500 Strohballen bei Behringen im Wartburgkreis. Ebenfalls am Mittwoch brannte bei Oepfershausen im Kreis Schmalkalden-Meiningen ein Feld aufgrund von Mäharbeiten. Die Polizei vermutet, dass das Feuer durch Funkenflug entstanden sein könnte, möglicherweise wegen eines eingeklemmten Steines. Rund 250.000 Euro Schaden entstanden am Dienstag, dem 11. Juli, bei einem Brand bei Mühlhausen im Unstrut-Hainich-Kreis. Offenbar brach das Feuer am Motor einer Erntemaschine aus und zerstörte sie völlig. Vier Hektar Feld wurden zerstört.

Am Montag, dem 10. Juli, gab es nach Angaben der Polizei nach einem technischen Defekt an einem Traktor bei Bad Frankenhausen im Kyffhäuserkreis einen Schaden von 350.000 Euro. Das Feuer griff auf eine Strohpresse und ein Feld über. Bauer ackerten ein Feld um, um ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern. 30 Hektar Feld brannten am Samstag, dem 8. Juli, bei Auma-Weidatal im Kreis Greiz. Das Feuer löste laut Polizei Funkenschlag von einer Strohballenmaschine aus. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen auf einen Wald. Der Schaden wird auf 150.000 bis 200.000 Euro geschätzt. Am Freitag, dem 7. Juli, gerieten bei Olbersleben im Kreis Sömmerda ein Mähdrescher und ein Feld über 30 Hektar in Brand. Die Polizei berichtet von einem Schaden, der in die Hunderttausende ging.

Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben im bundesweiten Vergleich mit die höchsten Temperaturen am Samstagmittag gemeldet. Städte in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt erreichten Werte deutlich über 30 Grad Celsius. So wurden 12 Uhr in Weimar etwa 34,6 Grad Celsius gemessen. Nachts kann es in Teilen von Thüringen teils auch stark regnen.