Mehrere Hundert Beschäftigte an den Jenaer Hochschulen haben am Freitag zeitweise die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte an der Friedrich-Schiller-Universität, der Ernst-Abbe-Hochschule und am Studierendenwerk Thüringen zu einem dreistündigen Warnstreik aufgerufen.

Zu einer Kundgebung auf dem Ernst-Abbe-Campus hatte Verdi rund 500 Menschen erwartet. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das Ziel erreicht haben. Der Platz ist voll", sagte eine Sprecherin während der Veranstaltung am Freitag.

Hintergrund des Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder. Von Verdi hieß es, die zweite Verhandlungsrunde am 3. November habe gezeigt, dass die Arbeitgeberseite nicht gewillt sei, auf die Forderungen der Gewerkschaft einzugehen.

Gefordert wird eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro. Dazu kommt ein Tarifvertrag für studentische Beschäftigte und 200 Euro mehr für Auszubildende und Nachwuchskräfte.

Die Aktion in Jena war laut Verdi der erste Warnstreik in der aktuellen Tarifrunde. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hatte im Vorfeld mit keinen besonders großen Auswirkungen auf den Lehrbetrieb gerechnet. Für die kommende Woche kündigte die Gewerkschaft ganztägige Warnstreiks an.

Diese und weitere Meldungen zum Hören in den Regionalnachrichten für Ostthüringen: