Mit Axt und Pfefferspray unterwegs Reichsbürger beißt Polizisten bei Verkehrskontrolle in Ostthüringen
Hauptinhalt
26. Januar 2025, 16:15 Uhr
Ein Mann aus der Reichsbürger-Szene hat sich gegen einen Polizeieinsatz gewehrt und dabei einem Beamten in den Finger gebissen. Der 51-Jährige sei einer Verkehrskontrolle davongefahren, teilte die Polizei mit. Beamte hätten ihn in der Nacht zu Sonntag aber bis zu dessen Haustür in Langenwolschendorf im Kreis Greiz verfolgt.
zum Aufklappen: Was sind Reichsbürger?
Reichsbürger sind Menschen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen und behaupten, dass das Deutsche Reich nach 1945 weiter bestehe. Sie weigern sich oft, Steuern zu zahlen und stehen häufig im Konflikt mit Behörden. Manche Reichsbürger gründen Fake-Regierungen und Fantasie-Staaten.
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Strömungen, Gruppen und Einzelpersonen, die teilweise gegeneinander agieren. Geeint sieht sich das Milieu in einem gemeinsamen Glauben an eine angebliche Verschwörung, wonach dunkle Mächte im Hintergrund die Fäden ziehen und ganze Bevölkerungen unterdrücken.
Der Verfassungsschutz rechnet der Szene in Deutschland im Jahr 2023 rund 25.000 Anhänger zu.
Mutmaßlicher Reichsbürger hatte Axt und Pfefferspray im Auto
Der Mann habe keine Ausweisdokumente vorlegen können und sich aggressiv verhalten. Im Auto hatte er laut Polizei eine Axt griffbereit liegen sowie ein Messer und Pfefferspray. Als er schließlich zur Klärung seiner Identität durchsucht werden sollte, habe er sich heftig gewehrt und einem Polizisten in den Finger gebissen. Die Beamten fesselten den Mann.
MDR (fno/kir)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 26. Januar 2025 | 11:30 Uhr