Menschen während einer Demonstration in Mühlhausen
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Unstrut-Hainich-Kreis "Demokratie verteidigen": 500 Menschen demonstrieren in Mühlhausen

26. Januar 2024, 20:34 Uhr

Unter dem Motto "Demokratie verteidigen" haben in Mühlhausen rund 500 Menschen demonstriert. Aufgerufen hatte dazu ein Bündnis aus Kirchen, Parteien, Gewerkschaft und Wählerbündnissen. Oberbürgermeister Johannes Bruns ermutigte die Menschen Haltung zu zeigen.

In Mühlhausen haben am Donnerstag rund 500 Menschen für den Erhalt der Demokratie demonstriert. Ein Bündnis aus Kirchen, Parteien, Gewerkschaft und Wählerbündnissen hatte unter dem Motto "Demokratie verteidigen" zu der Demo auf den Obermarkt aufgerufen. Anlass waren Correctiv-Enthüllungen über ein Treffen Rechtsradikaler in Potsdam, bei dem Pläne über die Vertreibung von Menschen ausländischer Herkunft diskutiert wurden.

Oberbürgermeister ruft Menschen auf Haltung zu zeigen

Zu Beginn des Protestes sagte Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD), dass solche Gedanken in unserem Land keinen Platz haben. Die Menschenwürde werde mit Füßen getreten. Das Gerede, die Tonalität und der Hass fresse sich in die Mitte unserer Gesellschaft, in Freundeskreise und in die Familie und zerreiße das Land. Menschen könnten anderer Meinung und auch gegen die Ampel sein. Aber es gehe nicht, einer Partei wie der AfD hinterherzulaufen, die Bruns als "völkisch" bezeichnete. 

Bruns ermunterte die Zuhörer, eine klare Haltung in Gesprächen am Arbeitsplatz und im Freundeskreis zu zeigen. Zugleich forderte er die Menschen auf, wählen zu gehen. 2024 sei ein Entscheidungsjahr, vielleicht sogar ein Schicksalsjahr, so Bruns.

Menschenwürde nicht infrage stellen

Redebeiträge gab es auch vom Mühlhäuser Pfarrer Andreas Anhalt, Benjamin Themel und Marc Pokoj. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Tina Rudolph fordert dazu auf, in der Sache zu streiten aber nicht den Grundsatz "Die Menschenwürde ist unantastbar" in Frage zu stellen.

Der Landtagsabgeordnete Jonas Urbach (CDU) rief die Menschen unter anderem dazu auf, sich in Parteien und Parlamenten zu engagieren statt nur bei Facebook "Bildchen zu teilen und den Hass zu schüren". Gemeinsam hörten die Demonstrierenden ein aus Hawai stammendes "Konfliktbewältigungslied" und fassten sich dabei an den Händen.

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MDR (cg/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 26. Januar 2024 | 08:30 Uhr

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