Feuerwehreinsatz Rund eine Million Euro Schaden nach Großbrand in Bleicherode

08. September 2023, 15:00 Uhr

Beim Brand auf dem Gelände des Bergwerks in Bleicherode ist nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund einer Million Euro entstanden. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Das Feuer war am Donnerstagabend ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Vermutet wird ein technischer Defekt als Brandursache.

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Bei dem Großbrand auf dem Bergwerksgelände in Bleicherode ist nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund einer Million Euro entstanden. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Der Brand war am frühen Donnerstagabend ausgebrochen. Dabei stand der Dachstuhl eines Werkstattgebäudes in Flammen.

Es gehört zur NDH Entsorgungsbetreibergesellschaft mbH, die sich laut Homepage mit der Behandlung und Verwertung von Abfällen befasst und eine Zweigniederlassung des Kaliunternehmens Deusa International GmbH ist. Laut Polizei und Geschäftsführung gab es keine Verletzten. Der Brand habe auch keine Auswirkungen auf den Produktionsbetrieb, hieß es.

Keine Anhaltspunkte für Brandstiftung

Nach ersten polizeilichen Untersuchungen haben sich keine Anhaltspunkte für Brandstiftung ergeben. Wie die Polizei in Nordhausen mitteilte, waren Brandermittler vor Ort. Die Untersuchungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Durch die Wärme und Ausdünstungen von Lösungsmitteln sei ein längerer Aufenthalt nicht möglich gewesen.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung des betroffenen Unternehmens, Peter Davids, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, er vermute einen technischen Defekt als Auslöser des Brandes.

Am Montag soll das Gebäude weiter untersucht werden. Den Angaben nach wurde der Dachstuhl stark beschädigt. Das Gebäude ist aber nicht einsturzgefährdet. Bei den Untersuchungen stellten die Ermittler zudem fest, das die Explosionen auf Stoffe in gelagerten Schweißgeräten zurückzuführen sind. Diese seien durch die Hitze explodiert.

Explosionen und starker Rauch beobachtet

Wegen des starken Qualms waren Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine zwischenzeitliche Gefahreninformation wurde gegen 22:30 Uhr wieder aufgehoben. 70 Feuerwehrleute, Polizisten und Mitarbeiter des Rettungsdienstes waren im Einsatz. Sechs Feuerwehren der Region waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Erst vor wenigen Tagen hatten Gäste das Bergwerk besichtigt, anlässlich des fünften Thüringer Bergmannstages in Bleicherode. Mehr als 1.000 Besucher waren dafür in die frühere Bergbau-Gegend gekommen.

MDR (jw/gh)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. September 2023 | 06:00 Uhr

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