Polizei Nach 23 Bränden in den Engelsdörfern: Mutmaßlicher Feuerteufel ermittelt

20. April 2023, 10:00 Uhr

Die Polizei hat den mutmaßlichen Brandstifter hinter den Feuern in den Engelsdörfern im Kyffhäuserkreis ermittelt. Zwei Jahre lang ließ die Brandserie den Bewohnern kaum Ruhe. Der Verdächtige soll 23 Feuer gelegt haben. Die Sonderkommission "Glut" fand entscheidende Hinweise.

Nach der Brandserie in den sogenannten Engelsdörfern im Kyffhäuserkreis gibt es einen Tatverdächtigen. Wie die Sprecherin der Polizeiinspektion Nordhausen, Fränze Töpfer, MDR THÜRINGEN sagte, wird ein 29-Jähriger verdächtigt, in den vergangenen zwei Jahren mehrere Brände in Westerengel, Feldengel, Kirchengel und Holzengel gelegt zu haben. Insgesamt hatte es 23 Mal gebrannt - zuletzt im Februar.

Verdächtiger soll Feuerwehrmann sein

Der Tatverdächtige bestreitet laut Polizei die Vorwürfe. Ihm wird vorgeworfen, unter anderem abgestorbene Bäume, Stroh und Holzschober angezündet zu haben. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN handelt es sich bei dem Verdächtigen um ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Vielzahl der Brände hatte die Bewohner beunruhigt. Zu Jahresbeginn war bei der Kriminalpolizei Nordhausen die Soko "Glut" gegründet worden. Diese hat einzelne Fälle unter die Lupe genommen. Bestimmte Auffälligkeiten und Indizien hätten den Verdacht erhärtet. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen prüfe nun, ob die Beweise für eine Anklage ausreichend seien, sagte Sprecher Dirk Germerodt. Weitere Details können derzeit nicht bekannt gegeben werden.

Anmerkung der Redaktion: In einer ursprünglichen Version des Artikels haben wir von 22 Bränden berichtet. Diese Zahl wurde von uns auf 23 korrigiert.

MDR (cg/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 19. April 2023 | 19:00 Uhr

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