Eine Katze sitzt in einem Karton.
Kater Paul wurde nur eineinhalb Jahre alt. Auf Freigang wurde das Familientier angeschossen. Bildrechte: privat

Tierquälerei Fahndung nach tödlichem Schuss auf Katze im Eichsfeld

23. September 2024, 13:19 Uhr

Die Polizei im Eichsfeld fahndet nach einem Tierquäler, der eine Katze angeschossen hat. Das Tier hat den Anschlag nicht überlebt. Es handelt sich um eine Straftat, die mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden kann.

Die Polizei sucht öffentlich mit der Hilfe von "Kripo live" nach Hinweisen, um die Person zu finden, die am 1. August im Eichsfeld eine Katze angeschossen und damit tödlich verletzt hat. Die Tat hat sich zwischen 15 und 18 Uhr in Leinefelde-Worbis im Ortsteil Breitenbach ereignet.

Kevin Clement/ Polizei Nordhausen
Polizeisprecher Kevin Clement berichtet in "Kripo live" von der Fahndung. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Tierquälerei kann mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden

Die Polizei ermittelt nun wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Dafür kann eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verhängt werden. "Es ist ein sehr rohes Handeln von einem Täter und mit einer gewissen kriminellen Energie. Wenn man denn eine Schusswaffe gegen Wesen einsetzt", sagt Kevin Clement, Polizeisprecher von der Polizei Nordhausen gegenüber dem MDR-Magazin "Kripo live".

Polizei bittet um Hinweise Wer etwas bemerkt hat, das bei der Aufklärung hilfreich sein könnte, wird gebeten, sich an die Polizei Heilbad Heiligenstadt zu wenden. Telefonnummer: 03941 / 674 293 (es können Kosten für Anrufe ins Festnetz anfallen). Aber auch jede andere Dienststelle nimmt Infos entgegen.

Blick auf Breitenbach.
Die Tat ereignete sich in Leinefelde-Worbis im Ortsteil Breitenbach. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Getötetes Tier war Freigänger

Die getötete Katze war genauer ein Kater namens Paul, der als Freigänger bei einer Familie wohnte. "Wütend macht mich, wenn ich sehe, dass es Leute gibt, die auf Lebewesen schießen, die anderen Leuten was bedeuten", erklärt Vater Christian Kaufhold in "Kripo live". Als Baby hatten die Kaufholds den Kater zu sich geholt. Das ist jetzt 1,5 Jahre her.

Wenn die Familie außer Haus war, erkundete Paul die Gegend, entfernte sich aber nicht mehr als 300 Meter. "Er ist dann stehengeblieben, wenn er sich nicht mehr ausgekannt hat", so Christian Kaufhold.

Christian Kaufhold
Familienvater Christian Kaufhold hat die Schusswunde entdeckt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Schusswunde erst nicht entdeckt

Am 1. August schleppte sich Kater Paul nach Angaben der Familie nach 18 Uhr entkräftet in den Hof. "Meine erste Vermutung war, dass er von einem Auto angefahren wurde. Da meinte meine Frau, dass er vielleicht einen Hitzeschlag hat, weil man sonst keine Verletzungen gesehen hat", sagt Familienvater Christian Kaufhold in "Kripo live".

Das Tier zog sich auf den Schlafplatz zurück. Dort ging es ihm zusehends schlechter. Erst dann bemerkte der Familienvater Blut im Fell und auch eine Schusswunde. Kater Paul ist rund eine Dreiviertelstunde danach seinen Verletzungen erlegen. Für den Jungen der Familie ist der Verlust besonders schwer, weil "ihm das so von jetzt auf gleich genommen wurde", so der Vater. Um den Täter oder die Täterin zu finden, erzählen sie die Geschichte bei "Kripo live".

MDR (cbr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Kripo live | 22. September 2024 | 19:50 Uhr

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