Belarus Weimarer Menschenrechtspreisträgerin zu Haftstrafe verurteilt
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09. Juli 2024, 17:46 Uhr
Die Weimarer Menschenrechtspreisträgerin Olga Karatch ist in Belarus in Abwesenheit zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie war unter anderem wegen Verschwörung angeklagt.
Die Weimarer Menschenrechtspreisträgerin Olga Karatch ist in Belarus in Abwesenheit zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das teilte die Bürgerbewegung "Nash Dom" ("Unser Haus") mit. Demnach wurde die belarussische Menschenrechtsaktivistin am Montag am Brester Landgericht schuldig gesprochen.
Neben zwölf Jahren Gefängnis hohe Geldstrafe
Neben der Gefängnisstrafe wurde ihr eine Geldstrafe von 600.000 belarussischen Rubeln auferlegt - das sind umgerechnet etwa 170.000 Euro. Karatch war unter anderem wegen Verschwörung sowie der Gründung einer extremistischen Organisation angeklagt.
Karatch in Litauen in Sicherheit
Wie Weimars Bürgermeister Ralf Kirsten (Weimarwerk) am Dienstag mitteilte, befindet sich Olga Karatch nach wie vor in Sicherheit in Litauen. Das Urteil könnte demnach nur vollzogen werden, wenn Karatch nach Belarus einreist.
Die Stadt Weimar stehe im ständigen Kontakt mit ihr, so Kirsten. Sollte sich die Gefahr für die Menschenrechtsaktivistin vergrößern, stehe sie Stadt bereit, um zu helfen.
Karatsch äußert seit vielen Jahren öffentliche Kritik am belarussischen System. Die Aktivistin gründete unter anderem "Nash Dom", in der sie sich für Menschenrechte und Gleichberechtigung aller Menschen einsetzt. 2022 wurde sie für ihr Engagement mit dem Weimarer Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
MDR (soh/caf)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 09. Juli 2024 | 16:30 Uhr