Eine Frau (Olga Karatch) steht mit einem Megafon auf einem Platz
Olivia Karatch wurde 2022 mit dem Weimarer Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Bildrechte: IMAGO / Scanpix

Weimar Wegen Haftbefehls: Sorge um Menschenrechts-Preisträger

26. März 2024, 19:48 Uhr

Weimar sorgt sich um zwei ehemalige Gewinner des Menschenrechtspreises der Stadt. Gegen die belarussische Aktivistin Olga Karatch und Joseph Moses Oleshangay aus Tansania sollen Haftbefehle vorliegen.

Die Stadt Weimar sorgt sich um zwei frühere Preisträger des Weimarer Menschenrechtspreises. Wie Oberbürgermeister Peter Kleine (pl) am Dienstag mitteilte, liegen Haftbefehle gegen die belarussische Menschenrechtsaktivistin Olga Karatch und Joseph Moses Oleshangay aus Tansania vor.

Stadt Weimar will Aktivisten unterstützen

Oleshangay sei nur knapp einer Gefangennahme entgangen und befinde sich nun auf der Fahndungsliste. Das habe die "Gesellschaft für bedrohte Völker" mitgeteilt. Oleshangay setzt sich in seiner Heimat Tansania für die Rechte der Massai ein und kämpft gegen deren Zwangsumsiedlung. Ende vergangenen Jahres wurde er mit dem Weimarer Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Die Stadt wolle nun Hilfe für den Rechtsanwalt organisieren.

Karatch drohen 22 Jahre Haft

Wie es weiter hieß, liegt auch gegen Olga Karatch ein Haftbefehl vor. Laut Oberbürgermeister Peter Kleine wird der Menschenrechtsaktivistin unter anderem die Gründung einer extremistischen Organisation vorgeworfen. Ihr drohen bis zu 22 Jahre Haft in Weißrussland.

Die Stadt wolle nun Unterstützung bei der deutschen Botschaft in Litauen einholen, wo sich Karatch derzeit aufhalte. Man sei mit ihr in unmittelbarem Kontakt, so Kleine. Olga Karatch erhielt Ende 2022 den Weimarer Menschenrechtspreis für ihre Leistungen als Friedensaktivistin und Gründerin der Menschenrechtsorganisation "Nash Dom".

MDR (soh,ost)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 27. März 2024 | 08:30 Uhr

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