
Zurückgetreten KZ-Überlebender Naftali Fürst nicht mehr Präsident des Buchenwald-Komitees
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08. April 2025, 23:53 Uhr
Der 92 Jahre alte Holocaust-Überlebende Naftali Fürst ist als Präsident eines Zusammenschlusses von KZ-Überlebenden und ihrer Angehörigen zurückgetreten. Auf ihn folgt die Enkelin eines Widerstandskämpfers.
Naftali Fürst ist nicht mehr Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos (IKBD). Das teilte der Zusammenschluss von KZ-Überlebenden und ihrer Angehörigen mit.
Der 92 Jahre alte Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald sei bei der jüngsten Generalversammlung des Komitees aus Altersgründen zurückgetreten, hieß es. Seine Nachfolge habe die langjährige Generalsekretärin des Komitees, Lena Sarah Carlebach, angetreten. Sie ist die Enkelin des KZ-Überlebenden und Widerstandskämpfers Emil Carlebach (1914 - 2001).
Es ist das erste Mal, dass kein direkter Überlebender mehr den Vorsitz innehat, sondern eine Angehörige der Nachfolgegeneration. Am Sonntag hatte der in Israel lebende Fürst bei einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora eine Rede gehalten.
Mit Thüringer Verdienstorden geehrt
Fürst wurde 1932 im heutigen Bratislava in der Slowakei geboren, die Nazis verfolgten seine jüdische Familie. Er überlebte als Kind die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald. Für seinen Einsatz für eine lebendige Erinnerungskultur erhielt er jüngst den Thüringer Verdienstorden.
Das IKBD versteht sich als Bewahrer der Erinnerung an die NS-Verbrechen der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora und als Stimme der Überlebenden.
MDR (dvs), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 08. April 2025 | 15:30 Uhr
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