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Die Landgemeinde Kindelbrück im Kreis Sömmerda will juristisch gegen einen geplanten Windpark vorgehen. Der Gemeinderat beauftragte laut "Thüringer Allgemeine" Bürgermeister Roman Zachar, einen Anwalt einzuschalten. Dieser solle geeignete Rechtsmittel gegen die Pläne und Genehmigungen einlegen. Außerdem will sich die Landgemeinde von dem Juristen beraten lassen - unter anderem bei einer Stellungnahme zum Teilplan "Windenergie" Mittelthüringen.

Einwohner von Kindelbrück hatte bereits ihren Widerstand gegen die Windpark-Pläne im Umland mit Protestbannern deutlich gemacht. Während Kindelbrück den Windpark ablehnt, hat die Nachbargemeinde Günstedt dem Projekt bereits vor einem Jahr zugestimmt. Der dortige Gemeinderat votierte im Februar vergangenen Jahres einstimmig für die Windräder. Geplant sind elf Anlagen, die entlang der B86 entstehen sollen. Um das Projekt realisieren zu können, muss aber auch Kindelbrück zustimmen.

Bereits 2016 hatten Investoren Interesse an dem Gebiet gezeigt. Der damalige Plan konnte jedoch aus Denkmalschutzgründen nicht umgesetzt werden. Inzwischen wurden der Regionalplan Mittelthüringen aufgehoben und die Vorgaben etwa zum Denkmalschutz entschärft.

Mit dem Inkrafttreten des Wind-an-Land-Gesetzes werden alle Bundesländer verpflichtet, zwei Prozent ihrer Fläche für Windenergie zu reservieren. Derzeit sind 0,4 Prozent der Thüringer Landesfläche rechtskräftig für den Ausbau der Windenergie ausgewiesen. Bis 2027 sollen es 1,8 Prozent und 2032 dann 2,2 Prozent sein.