Unfall Zug erfasst Auto auf der Pfefferminzbahn - Fahrer erliegt Verletzungen
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19. Februar 2025, 15:59 Uhr
In Thüringen hat es erneut einen tödlichen Bahnunfall gegeben. Im Landkreis Sömmerda hatte am Mittwochmittag ein Zug auf der Pfefferminzbahn ein Auto erfasst. Wie die Polizei mitteilte, passierte der Unfall zwischen dem Bahnhof Kölleda und dem Haltepunkt Großneuhausen. Die genaue Ursache wird noch ermittelt. Offenbar wurde das Auto auf einem Bahnübergang der Bundesstraße 85 von dem Triebwagen gerammt und dutzende Meter mitgeschleift, bis der Zug zum Stillstand kam.
Zusammenstoß trotz Notbremsung
Der Zugführer konnte den Zusammenstoß trotz Notbremsung nicht verhindern. Der 64-jährige Autofahrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag er dort seinen Verletzungen. Der Zugführer wurde leicht verletzt, vier Reisende blieben unverletzt.
Die Straße wurde voll gesperrt. Der Zugverkehr war kurzzeitig unterbrochen, wurde aber nach Angaben einer Sprecherin der Erfurter Bahn am Nachmittag wieder aufgenommen. Nach Angaben der Bundespolizei dauern die Ermittlungen zu Unfallhergang an. Der Zug war auf der Fahrt von Sömmerda nach Buttstädt. Auf der eingleisigen Pfefferminzbahn fahren die Züge stündlich.
In den vergangenen Wochen hat es mehrere Unfälle mit Zügen in Thüringen gegeben. Im Januar 2025 zählte die Bundespolizei fünf Unfälle an Gleisen in Thüringen. In den vergangenen zwei Jahren haben sich in Thüringen insgesamt 41 Unfälle auf Gleisen ereignet - 2023 waren es 20 Unfälle, 2024 waren es 21. Die Bundespolizei spricht davon, dass besonders in den dunklen Monaten - wie Januar - die Zahl hochgehe.
Bei Döllstädt im Kreis Gotha erfasste Anfang Februar ein Zug ein Auto an einem unbeschrankten Bahnübergang. Der Fahrer des Wagens blieb unverletzt.
MDR (cma/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 19. Februar 2025 | 14:00 Uhr