Gebesee 500.000 Euro Schaden: Wie Anwohner den Traktor-Unfall erlebt haben

Nach dem schweren Unfall mit einem Traktor in Gebesee im Kreis Sömmerda am vergangenen Donnerstag, dem 19. Oktober, sucht die Polizei weiter nach der Unfallursache. Anwohner berichten, wie sie den Vorfall erlebt haben.

Anja Horlitz hatte nach dem Unfall den ersten Kontakt mit dem Fahrer. Sie beschrieb ihn als erstaunlich ruhig. Er konnte sich allerdings nicht mehr erinnern, wie der Unfall passierte - nur noch, dass der Traktor plötzlich aus der Kurve "geflogen" sei. Horlitz hielt zunächst als Unfallursache einen technischen Defekt für möglich, da ein Rad des Traktors abgebrochen war. Doch das hat die Polizei bisher nicht bestätigt.

Mechthild Barnstein war gerade auf Gassi-Runde, als sie den Knall des Unfalls hörte. Ihr Haus hat es wohl am schlimmsten erwischt: "Schlimm, ganz schlimm" sei es gewesen, erinnert sie sich. Am Haus seien Scheiben kaputt, das Tor eingedrückt sowie klaffe ein Loch in der Mauer.

Nach dem Unfall hatte die Polizei vorsorglich die Anwohner kurzzeitig in Sicherheit gebracht. Ein Statiker und das Technische Hilfswerk waren im Einsatz. Die Bundesstraße in Gebesee blieb am Donnerstag für kurze Zeit voll gesperrt. Doch habe es laut Polizei auch nach dem Ende der Sperrung weiter Stau gegeben.

Zur Unfallursache ermittelt die Polizei noch. Sie schließt jedoch aus, dass der Traktorfahrer unter Einfluss von Alkohol oder Drogen gestanden habe. Der 51-jährige Mann sei auf der Hauptstraße plötzlich nach rechts abgekommen.

Die Häuser sind weiter bewohnbar. Verletzte gab es bei dem Unfall nicht.