Kriminalität 37.000 Euro und 300 Gramm Gold: Schockanrufer wieder in Thüringen erfolgreich
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20. Oktober 2023, 16:38 Uhr
Eine 84-Jährige aus Erfurt hat durch einen Trickbetrug 37.000 Euro Bargeld und 300 Gramm Feingold verloren. Wie die Polizei am Freitag mitteilt, war die Rentnerin am Telefon auf eine Masche hereingefallen, die von Straftätern schon länger genutzt wird. Eine Frau hatte demnach bei ihr angerufen und sich als Staatsanwältin ausgegeben.
Sie log der Seniorin vor, deren Tochter habe einen tödlichen Autounfall verursacht. Durch eine Kaution könne aber verhindert werden, dass die Tochter ins Gefängnis muss, so die Betrügerin. Kurz danach überreichte die 84-Jährige an ihrer Wohnungstür einer Person das Geld sowie das Edelmetall. Erst vor wenigen Tagen hatte eine Betrügerin einen Rentner in Apolda um fünf Goldbarren gebracht.
Immer wieder Ältere von Betrug betroffen
Beinahe täglich erbeuten Kriminelle über die Schockanrufe und Enkeltricks viel Geld - besonders ältere Menschen sind betroffen, da sie häufiger Bargeld oder andere Wertgegenstände zu Hause haben.
Die Polizei rät deshalb:
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
MDR (dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Oktober 2023 | 16:00 Uhr