Adventszeit Hunderttausende zum Erfurter Weihnachtsmarkt erwartet - Protesttag geplant

28. November 2023, 16:30 Uhr

Am Dienstag ist in Erfurt der Weihnachtsmarkt eröffnet worden. Rund 170 Händler und Schausteller erwarten in diesem Jahr wieder Hunderttausende Besucher. Gemeinsam mit Weihnachtsmärkten Sachsen und Sachsen-Anhalt ist ein Protesttag gegen die gestiegenen Gebühren für Musik geplant.

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Am Dienstag ist in Erfurt der 173. Weihnachtsmarkt eröffnet worden. Laut Marktleiter Sven Kaestner ist dieser - abgesehen von der Corona-Pandemie - mit 25 Tagen der bislang kürzeste Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt. Auch wenn das Markttreiben sechs Tage kürzer als 2022 sei, hoffe er, dass die Besucherzahlen vom Vorjahr erreicht werden. Im vergangenen Jahr zog Thüringens größter Weihnachtsmarkt den Angaben nach 853.000 Gäste an.

500.000 Euro in Weihnachtsmarkt und neue Hütten investiert

Trotz höherer Standmieten gibt es in diesem Jahr Stände und Fahrgeschäfte von rund 170 Händlern und Schaustellern auf dem Domplatz. Das sind etwas mehr als 2022. Das angebotene Sortiment reicht von Thüringer Glaskunst bis zu Weihnachtsschmuck aus dem Erzgebirge. Dazu gibt es 18 Glühweinstände in der ganzen Stadt und einen neuen Froschkönig. Der war im vorigen Jahr aus dem Märchenwald gestohlen worden.

Rund um Krippe und Weihnachtsbaum stehen dieses Mal 34 neue stadteigene Hütten, die größer und moderner als die vorherigen sind, wie der Kulturbeigeordnete Tobias Knoblich sagte. Die Stadt habe rund eine halbe Million Euro in die Ausstattung investiert.

Zu den Attraktionen zählen auch in diesem Jahr eine Weihnachtspyramide, ein fünf Meter hoher Adventskranz und ein szenisch gestalteter Märchenwald. Zudem soll auf der Domplatzbühne ein abwechslungsreiches Programm geboten werden.

Zum Finale am 22. Dezember laden die Kneipenchöre Erfurt und Jena erneut zum gemeinsamen Adventssingen vor den Domstufen ein, das im vergangenen Jahr mehr als 3.000 Besucher anlockte.

Protestaktion zu Gema-Gebühren

Mit Unverständnis reagierte die Stadt auf die jetzt fälligen Kosten für gebührenpflichtige Musik. Die sogenannten Gema-Gebühren sind aufgrund von Neuberechnungen der Grundflächen teils deutlich gestiegen. Erfurt musste in den vergangenen Jahren etwa 2.000 Euro für die gesamte Zeit des Weihnachtsmarktes an die Gema zahlen. Jetzt werde diese Summe laut Knoblich pro Tag fällig. Für den bevorstehenden 173. Erfurter Weihnachtsmarkt seien das insgesamt 50.000 Euro.

Die Beträge, die jetzt aufgerufen würden, seien unverhältnismäßig, kritisierte Knoblich. Aus Protest dagegen wollen die Weihnachtsmärkte in Erfurt, Dresden, Leipzig und Magdeburg an einem Marktnachmittag keine Musik spielen. Derzeit werde noch abgestimmt, welcher Tag ein stiller werden soll.

Der Erfurter Weihnachtsmarkt ist einer der größten in Deutschland. Er wird alljährlich am Dienstag nach Totensonntag eröffnet.

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MDR (jn/dpa)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 22. November 2023 | 19:00 Uhr

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