In Erfurter Restaurants und Geschäften hat es im vergangenen Jahr hunderte Hygieneverstöße gegeben. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, waren die Mängel zum Teil gravierend.

Laut dem Jahresbericht des Lebensmittelüberwachungsamtes sind vier Strafanzeigen, 54 Bußgelder und zwei Verwarngelder verhängt worden. Zudem seien vier Betriebe geschlossen worden.

Die Anzahl der Betriebskontrollen habe sich im Vergleich zu 2022 verringert. Grund dafür seien langfristige krankheitsbedingte Ausfälle des Kontrollpersonals.

Unter anderem hatten die Kontrolleure bereits das zweite Jahr in Folge einen "massiven Mäusebefall" im Keller einer Bäckerei festgestellt. Auch wenn im Vorjahr angeordnet wurde, Köder aufzustellen, habe sich die Situation zunächst nicht verändert. Der Mäusebefall habe aufgrund von Hygienemängeln sogar zugenommen. Erst im Frühjahr 2023 konnte die Mäuseplage vollständig bekämpft werden.

In einem orientalischen Supermarkt musste stinkendes Hackfleisch aus dem Verkauf genommen werden, heißt es in dem Bericht. Zudem wurden in einem Lagerraum verdorbene Lebensmittelreste neben frischen Zutaten aufbewahrt.

Im Oktober 2023 schloss das Amt eine Pizzeria, weil dem Anschein nach dort nie sauber gemacht wurde. Es wurden Verkrustungen aus Fettrückständen, Lebensmittelresten und Staub in der Küche gefunden.

In einer Erfurter Sushi-Bar lagerten Produkte zum Teil ungekühlt in der Küche. Fertiggestellte Sushi-Boxen wurden bei 11 Grad und damit unzulässig gelagert. Auch dieses Restaurant wurde geschlossen.

Den 30-seitigen Bericht hat die Stadt Erfurt auf ihrer Internetseite veröffentlicht.