Gerichtstermin aufgehoben Einigung im Kündigungsstreit um Erfurts Ex-Gleichstellungsbeauftragte Witzmann in Sicht
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10. April 2025, 19:35 Uhr
Im juristischen Streit um die Klage der früheren Erfurter Gleichstellungsbeauftragten Mary-Ellen Witzmann gegen ihre Kündigung durch die Stadt zeichnet sich eine außergerichtliche Einigung ab. Laut dem Arbeitsgericht Erfurt teilten beide Parteien mit, dass es am Donnerstag erneut Gespräche gegeben hätte. Dabei sei eine "grundsätzliche Einigung" erzielt worden.
Ein für Freitag angesetzter Verhandlungstermin vor dem Arbeitsgericht wurde auf Antrag beider Parteien daraufhin kurzfristig aufgehoben. Zum Inhalt der Einigung wurde zunächst nichts bekannt. Dem Gericht zufolge soll es in der nächsten Woche weitere Abstimmungen geben.
Oberbürgermeister muss Vergleich widerrufen
Witzmann hatte Vorwürfe mutmaßlicher sexueller Grenzüberschreitungen und Machtmissbrauch am Theater Erfurt öffentlich gemacht und war daraufhin im November 2023 entlassen worden. Gegen ihre Kündigung hatte sie geklagt. Im vergangenen Herbst war eine erste Einigung zwischen der Stadt und Witzmann am Veto des Personalrats der Stadtverwaltung gescheitert.
Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) hatte deshalb einen bereits ausgehandelten Vergleich mit Witzmann widerrufen müssen. Horn hatte sie als Compliance-Beauftragte in die Stadtverwaltung zurückholen wollen.
MDR (cfr)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 10. April 2025 | 19:00 Uhr