Kundgebung Tausende Menschen demonstrieren in Erfurt gegen Rechtsextremismus

Eine Woche vor der Thüringer Landtagswahl hat es in Erfurt eine Großkundgebung gegeben. Diese startete mit einem Zug durch die Stadt, vom Anger aus in Richtung Landtag. Die Polizei zählte am Nachmittag rund 4.500 Teilnehmer. Vor dem Landtag zählten die Veranstalter 7.000 Teilnehmer.

Bis zum frühen Abend kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf den Straßen, laut Erfurter Verkehrsbetriebe AG (Evag) auch auf allen Straßenbahn-Linien sowie den Buslinien 9, 51 und 60.

Renate Sternatz vom DGB Hessen-Thüringen sagte bei der Aktion vor dem Landtag, Ziel sei, die Menschen eine Woche vor der Landtagswahl über die menschenverachtenden Positionen der AfD aufzuklären und dazu aufzurufen, demokratische Parteien zu wählen.

Jens-Christian Wagner, der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald-Mittelbau-Dora sagte, die AfD sei eine völkische, nationalistische, rassistische und antisemitsche Partei der Hetze, des Hasses und der sprachlichen Verrrohung. Sollte die AfD in die Regierung kommen, wäre das eine Katastrophe für Thüringen.

Angemeldet hatte die Kundgebung das Bündnis "Auf die Plätze Erfurt". Aufgerufen zur Kundgebung riefen zudem Gewerkschaften, Sozialverbände und Demokratie-Initiativen auf. Neben Reden gehörten auch Musik-Auftritte zum Programm.

Zur erwarteten Teilnehmerzahl bei der Kundgebung äußert sich die Organisatoren vor mehreren Tagen zurückhaltend. "Es wäre natürlich wunderbar, wenn wir wieder die 10.000 auf die Straße bekommen", sagte eine Sprecherin. Allerdings seien Prognosen zu den Teilnehmerzahlen schwierig. Laut einem Medienbericht rechnet die Polizei aber mit einer vierstelligen Zahl von Teilnehmern. Zuvor gab es in Erfurt eine Aktionswoche unter dem Motto "100 gegen Rechts".