Umfrage zur Landtagswahl 2019 Sachsen trauen Parteien immer weniger zu
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28. August 2018, 20:24 Uhr
Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl in Sachsen, hätte kein traditionelles Parteienbündnis eine Regierungsmehrheit. Das ist ein Ergebnis der aktuellen MDR-Umfrage. Zudem trauen immer mehr Menschen den Parteien nicht mehr die Kompetenz zu, drängende Probleme lösen zu können. Das gilt vor allem für die Bereiche Versorgung auf dem Land, Verbrechensbekämpfung und Asyl-/Flüchtlingspolitik. So sehen die Zahlen des Sachsentrends 2018 im Einzelnen aus:
Keine Mehrheit für Schwarz-Rot
Die CDU bleibt in der Umfrage stärkste Kraft in Sachsen, verliert aber im Vergleich zur Landtagswahl 2014 fast ein Viertel ihres Stimmenanteils. Großer Gewinner ist die AfD, deren aktueller Wert jedoch niedriger als ihr Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 in Sachsen ist. Die FDP kann sich Hoffnungen auf den Wiedereinzug in den Sächsischen Landtag machen.
Keine althergebrachten Koalitionen möglich
Vor allem durch die deutlichen Verluste der CDU hätte das derzeitige schwarz-rote Bündnis laut der aktuellen Umfrage keine Mehrheit mehr. Eine Regierungsbildung würde sich damit in Sachsen äußerst schwierig gestalten, da auch andere althergebrachte Koalitionen nicht über genug Sitze im Landtag verfügen. Möglich wäre beispielsweise ein Bündnis von Union, SPD, Grünen und FDP. Rein rechnerisch hätte auch ein Zweierbündnis der CDU mit der AfD oder der Linken eine Mehrheit. Das schließen die Parteien aber derzeit aus.
Unzufrieden mit Regierungsarbeit, Zweifel an Parteienkompetenz
Der Sachsentrend August 2018 wurde vom Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap im Auftrag des MDR erstellt. Dafür wurden zwischen dem 20. und 25. August 2018 1.000 wahlberechtigte Einwohner im Freistaat telefonisch befragt. Ihre Zusammensetzung entspricht der Bevölkerungsstruktur in Sachsen. Die Ergebnisse gelten damit als repräsentativ.
Quelle: MDR/stt
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN
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