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Justus von Daniels, einer der Correctiv-Chefredakteure und Sabine Adler: Das Medienhaus und die Journalistin erhalten den Leipziger Medienpreis 2024. Ben Hänchen berichtet. Bildrechte: picture alliance/dts-Agentur, IMAGO/teutopress
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Die Journalistin Sabine Adler und das Medienhaus Correctiv erhalten in diesem Jahr den den Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien. Die Auszeichnung wird am Dienstag in Leipzig vergeben. Ben Hänchen berichtet.

MDR KULTUR - Das Radio Di 08.10.2024 07:30Uhr 01:05 min

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Auszeichnung Correctiv und Korrespondentin Sabine Adler mit Leipziger Medienpreis geehrt

08. Oktober 2024, 20:00 Uhr

Das Medienunternehmen Correctiv und die deutsche Journalistin Sabine Adler haben den diesjährigen Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien erhalten. Die Auszeichnung der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig ist am 8. Oktober auf dem Mediencampus Villa Ida in Leipzig verliehen worden.

Der diesjährige Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien ist am Dienstagabend an die deutsche Radiojournalistin Sabine Adler und das Medienhaus Correctiv vergeben worden. Mit der Auszeichnung ehrt die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig Medienschaffende und Institutionen, die sich mit ihrer Arbeit für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzen – oft unter hohem persönlichen Einsatz. Der Preisverleihung fand in Leipzig statt. Die Ehrungen sind mit je 10.000 Euro dotiert.

Ukraine, Russland und Belarus im Fokus

Sabine Adler wurde insbesondere für ihre journalistische Arbeit in Osteuropa gewürdigt. Sie stehe für "ausgezeichneten, unaufgeregten Qualitätsjournalismus unter zunehmend schwereren Bedingungen an ihren Einsatzorten", urteilt die Jury des Medienpreises. Als Korrespondentin mit den Schwerpunkten Ukraine, Russland und Belarus habe sie eine "klare Grundhaltung, die den Fokus auf zivilgesellschaftliche Akteure und deren Einsatz für Demokratie und Menschenrechte richtet".

Journalistin Sabine Adler, eine Frau mit dunklen, halblangen Haaren in schwarzer Kleidung
Sabine Adler ist langjährige Auslandskorrespondentin des Deutschlandfunk. Bildrechte: Deutschlandradio/Bettina Straub

Adler studierte Journalistik an der damaligen Karl-Marx-Universität in Leipzig und ist langjährige Auslandskorrespondentin des Deutschlandfunk. Darüber hinaus veröffentlichte sie bisher fünf Bücher zur osteuropäischen Zeitgeschichte. Zuletzt erschienen "Die Ukraine und wir. Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft" (2022) und "Was wird aus Russland? Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung" (2024).

Investigative Recherchen von Correctiv

Mit der Preisvergabe an Correctiv betonte die Jury die Bedeutung von investigativem Journalismus für das Funktionieren demokratischer Gesellschaften. Gerade weil die Demokratie aktuell durch "gezielte Desinformationen, Halbwahrheiten und Falschbehauptungen" immer heftiger angegriffen werde, komme "dem investigativen Journalismus eine herausragende Kontroll- und Kritikfunktion zu", heißt es in der Begründung des Preises. Correctiv habe diese Funktion "in hervorragender Weise wahrgenommen".

"Correct!V" steht auf dem Schild am Sitz des stiftungsfinanzierten Recherchebüros Correctiv
Das investigative Medienhaus Correctiv hat sich 2014 gegründet. Bildrechte: picture alliance/Paul Zinken/dpa

Das investigative Medienhaus wurde 2014 auf Initiative des Journalisten David Schraven gegründet und finanziert seine Arbeit durch Spenden sowie Förderungen von Stiftungen und Institutionen. Anfang 2024 sorgte Correctiv mit einer investigativen Recherche zu einem Geheimtreffen rechtsextremer und völkisch-identitärer Kreise in Potsdam für Aufsehen. Dabei wurde ein Geheimplan zur Migrationspolitik vorgestellt, der eine sogenannte "Remigration" von Millionen von Menschen, Ausländern und Deutschen mit migrantischen Wurzeln, vorsieht. Neben rechtsextremen Netzwerken waren etwa der CumEx-Skandal oder die Fälschung von Krebsmedikamenten thematische Schwerpunkte von Correctiv.

Über den Medienpreis:

Der Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien wird seit 2001 von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig vergeben. Mit dem bis zu 30.000 Euro dotierten Preis werden alljährlich Medienschaffende und Institutionen aus aller Welt ausgezeichnet. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury bestehend aus den Mitgliedern von Stiftungsrat und Vorstand der Medienstiftung. Die Preisverleihung findet in der Regel am 8. Oktober statt, dem Vortag des für den Leipziger Herbst 1989 so entscheidenden 9. Oktober.

Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen etwa die Auslandskorrespondentin Katrin Eigendorf, der russische Journalist Roman Badanin, die belarussischen Journalistinnen Katerina Bachwalowa und Daria Tschulzowa, der Journalist und Autor Tomasz Piatek, die deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel und Can Dündar sowie das Netzwerk Recherche e. V..

Quelle: Medienstiftung der Sparkasse Leipzig
Redaktionelle Bearbeitung: lig

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