Auszeichnung Leipziger Medienpreis geht an Auslandskorrespondentin Katrin Eigendorf
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07. September 2023, 16:05 Uhr
Die deutsche Fernseh-Reporterin Katrin Eigendorf erhält den Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien 2023. Damit würdigt die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig ihre Berichterstattung aus Kriegs- und Krisengebieten. Der Preis wird am 8. Oktober 2023 auf dem Mediencampus Villa Ida in Leipzig, dem Sitz der Medienstiftung, übergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.
- Leipziger Medienpreis für Auslandskorrespondentin Katrin Eigendorf
- Widerstand gegen unlautere Mediengesetze, Bevormundung und Zensur
- Bücher über Russland und Afghanistan
Mit dem Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien werden Medienschaffende und Institutionen geehrt, die sich in ihrer Arbeit der Presse- und Meinungsfreiheit verschrieben haben und persönliche Gefährdungen, oft bis zu Angriffen auf Leib und Leben, dabei in Kauf nehmen. In diesem Jahr wird die Auslandskorrespondentin Katrin Eigendorf ausgezeichnet.
Ob Russland, Frankreich, Afghanistan, der Libanon, die Türkei, der Irak oder die Ukraine: Katrin Eigendorf steht seit vielen Jahren für eine Berichterstattung, die in Kriegs- und Krisensituationen die Machthaber und die Ohnmächtigen gleichermaßen in den Blick nimmt.
Eigendorf gelinge es, der deutschen Öffentlichkeit ein Bild von den politischen und den Lebensbedingungen in Kriegs- und Krisengebieten zu vermitteln, sagt Seeger. Dass ihr Einsatz, wie in jüngster Zeit in Afghanistan oder in der Ukraine, mitunter gefährlich ist und viel Mut erfordert, halte sie nicht von ihrer im besten Sinne aufklärerischen Arbeit ab.
Widerstand gegen unlautere Mediengesetze, Bevormundung und Zensur
"Zum Machtinstrumentarium der Herrschenden gehören in vielen Ländern der Erde unlautere Mediengesetze, Druck auf Journalisten und Verleger, Bevormundung von Funk und Fernsehen und staatliche Zensur", heißt es auf der Internetseite der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, die den Preis vergibt. Den Preisträger*innen des Medienpreises, die diesen Bedrohungen widerstanden, soll mit der Ehrung Mut gemacht werden.
Zu den bisherigen Preisträger*innen gehören unter anderem der Leipziger Filmemacher und Journalist Arndt Ginzel, die belarussische Journalistin Katerina Bachwalowa oder die türkische Schriftstellerin Asli Erdoğan. Der Preis soll außerdem die Erinnerung an die Friedliche Revolution in Leipzig am 9. Oktober 1989 wachhalten: Damals forderten die Demonstranten "eine freie Presse für ein freies Land".
Über die Preisträgerin Katrin Eigendorf
Katrin Eigendorf arbeitet seit 1999 für das ZDF, darunter als Moderatorin des "auslandsjournal extra”, als Auslandskorrespondentin in Moskau und seit 2018 als internationale Reporterin vor allem in Kriegs- und Krisengebieten. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen Russland, die Nahost-Politik, die Türkei und Afghanistan. 2022 veröffentlichte sie das Buch "Putins Krieg – Wie die Menschen in der Ukraine für unsere Freiheit kämpfen”. 2025 erscheint im Fischer Verlag "Afghanistan - Tragödie eines Volkes".
Für ihre journalistische Arbeit hat Katrin Eigendorf bereits viele Auszeichnungen erhalten, zum Beispiel 2021 den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis und 2022 den Grimme-Preis für ihre Reportagen aus Afghanistan sowie den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste persönliche Leistung Information”. Das Medium-Magazin kürte Eigendorf 2022 zur "Journalistin des Jahres”. In 2023 wurde ihr unter anderem der Augsburger Friedenspreis verliehen.
Quelle: Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, Redaktionelle Bearbeitung: jb
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 07. September 2023 | 15:30 Uhr