Seuchenschutz Maul- und Klauenseuche: Zoo Leipzig schließt sein Streichelgehege
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14. Januar 2025, 18:30 Uhr
Wegen der in Brandenburg ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche bleibt im Zoo Leipzig das Streichelgehege geschlossen. Das bestätigte die Einrichtung auf Anfrage. Zuerst hatte die "Leipziger Volkszeitung" darüber berichtet. Der Zoo will sicherstellen, dass die hochansteckende Tierseuche nicht durch Besucher eingeschleppt wird.
Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich. Befallen werden ausschließlich Paarhufer, wie Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine und auch Zootiere aus fernen Ländern. Diese stehen allerdings meistens in Gehegen und haben keinen direkten Kontakt zu Besuchern.
Im Wildpark bleibt der Erlebnispfad
Der Wildpark Leipzig hat nach Angaben einer Mitarbeiterin zunächst den Erlebnispfad geschlossen, bei dem Besucher normalerweise direkt in das Gehege einheimischer Hirsche dürfen. Zudem sei das Füttern der Tiere untersagt. Ansonsten bleibe der Wildpark aber regulär von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Derzeit keine Einschränkungen in anderen Zoos
Im Zoo der Minis in Aue gibt es vorerst keine Einschränkungen für Besucher, wie die Einrichtung MDR SACHSEN sagte. Eugène Bruins, der zoologische Leiter im Zoo Hoyerswerda, sagte auf Anfrage, es seien noch keine Maßnahmen nötig. Er habe sich am Dienstag mit dem Veterinäramt ausgetauscht. Die Lage im benachbarten Brandenburg behalte man im Blick.
Aus dem Zoo in Dresden hieß es, man beobachte die Lage sehr genau. Aktuell verzichte der Zoo in der Landeshauptstadt aber auf Einschränkungen für Besucher. Dies könne sich aber jeden Tag ändern, so eine Zoo-Sprecherin.
Im Amerika-Tierpark in Limbach-Oberfrohna sind auch alle Tiere weiterhin zu sehen. Aus der Leitung der Einrichtung hieß es, die Tierpfleger stünden in enger Abstimmung mit den Tierärzten.
Sächsische Behörden in Alarmbereitschaft
Die zuständigen Behörden in Sachsen sind in Alarmbereitschaft. "Das Landestierseuchenbekämpfungszentrum ist im Einsatz und handlungsfähig. Nun geht es darum, die Infektionsherde einzugrenzen und eine Ausbreitung dieser für so viele Tiere gefährlichen Seuche zu verhindern", erklärte Sozialministerin Petra Köpping (SPD).
Alle Veterinärämter, die Landesuntersuchungsanstalt, die Verbände der betroffenen Wirtschaftskreise und die Tierärztekammer in Sachsen seien informiert. Schnelles Handeln und höchste Wachsamkeit von allen Beteiligten sei nötig, so die Ministerin.
MDR (lam)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 14. Januar 2025 | 17:30 Uhr