Männer in Schutzkleidung gehen zu einem Stall im Landkreis Märkisch-Oderland. In dem Kreis gibt es Fälle von Maul- und Klauenseuche. 1 min
Audio: Maul- und Klauenseuche in Brandenburg Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
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Der Virustyp ist jetzt bekannt

MDR AKTUELL So 12.01.2025 09:04Uhr 00:31 min

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Ausbruch in Büffelherde Klarheit über Virustyp der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg

12. Januar 2025, 10:00 Uhr

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei einer Wasserbüffel-Herde in Brandenburg steht der Virustyp fest. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts handelt sich um einen Typ, dessen Verwandte im Nahen Osten und in Asien vorkommen. Nun könne ein Impfstoff hergestellt werden.

Im Fall des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche bei einer Büffelherde in Brandenburg steht der Virustyp fest. Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilte, stellten Experten bei einem infizierten Wasserbüffel den MKS-Virus vom Serotyp O fest. Dabei handle es sich um einen Typ, dessen nah verwandte Viren im Nahen Osten und in Asien vorkommen. Nun könne innerhalb weniger Tage ein passender Impfstoff hergestellt werden.

Transportverbot für Klauentiere

Ein Wasserbüffel steht in einem Teich auf einer Feuchtwiese im Landschaftspark Rudow-Altglienicke bei Schönefeld
Bei den betroffenen Tieren handelt es sich um eine kleine Herde von Wasserbüffeln (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Bahlo

Dem FLI zufolge ist bislang noch unklar, auf welchem Weg das für Klauentiere wie Rinder und Schweine hochansteckende Virus in die kleine Herde im brandenburgischen Ort Hönow eingeschleppt wurde. Hinweise auf die Ausbreitung in andere Tierbestände gibt es bislang nicht. Um eine Ausbreitung zu verhindern, gilt im ganzen Land Brandenburg für 72 Stunden ein Transportverbot unter anderem für Schweine, Schafe und Rinder. Hönow liegt im Landkreis Märkisch-Oderland, unweit der Stadtgrenze zu Berlin. Tierpark und Zoo Berlin wurden vorsorglich geschlossen.

Dutzende Tiere in Nachbarschaft getötet

FLI-Experten gehen aufgrund der festgestellten Wundmerkmale der betroffenen Wasserbüffel davon aus, dass die Infektion und damit die Einschleppung des Virus in den Bestand schon länger zurückliegt, wie der Landkreis mitteilte. Der genaue Zeitpunkt lasse sich bisher nicht benennen. Drei Tiere der Herde waren demnach zum Zeitpunkt des Nachweises bereits verendet, weitere elf wurden getötet. Infiziert seien wahrscheinlich alle Tiere gewesen. In nahe liegenden Beständen seien deshalb vorsorglich Dutzende Schweine und Ziegen sowie einige Rinder getötet worden. 

Die letzten MKS-Infektionen in Deutschland traten 1988 in Niedersachsen auf. In Europa wurde der letzte Ausbruch 2011 aus Bulgarien gemeldet. In der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens sowie in Teilen Südamerikas gibt es regelmäßig MKS-Fälle. 

dpa (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 12. Januar 2025 | 08:30 Uhr

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