Rettungseinsatz Regionalbahn in Leipzig wegen unbekannter Flüssigkeit evakuiert
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01. Dezember 2023, 12:30 Uhr
Feuerwehr und Rettungsdienst sind am Abend in Leipzig-Möckern zu einem Großeinsatz gerufen worden. Mehrere Fahrgäste hatten in der Regionalbahn nach Eisenach über Atemnot geklagt. Wie ein Sprecher der Bundespolizei MDR SACHSEN sagte, soll eine Gruppe von Personen mit einer bislang unbekannten Substanz hantiert haben, die der Auslöser dafür sein könnte. Wegen der zunächst unklaren Situation seien 13 Rettungswagen und zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz gewesen. Sechs Menschen seien mit Atemwegsreizungen zunächst in Krankenhäuser gebracht worden. Sie seien leicht verletzt.
Ausgetretener Stoff sowie mutmaßliche Tatverdächtige noch unbekannt
Die Bundespolizei ermittle wegen gefährlicher Körperverletzung gegen "vier Personen im jugendlichen Alter", wie der Bundespolizeisprecher MDR SACHSEN sagte. Die vier seien in Leipzig zugestiegen, hätten sich gemeinsam in der Zugtoilette aufgehalten und sich Zeugenangaben zufolge kurz nachdem der Zug gehalten hatte, in unbekannte Richtung vom Ort des Geschehens entfernt. Laut Polizei konnte noch nicht festgestellt werden, was für ein Stoff im Regionalzug ausgetreten war. Für die Dauer des Einsatzes war die S-Bahnstrecke in dem Bereich in beide Richtungen gesperrt, ebenso die Georg-Schumann-Straße in Höhe des Bahnhofes. Die Polizei wertet nun die Videoaufzeichnungen vom Hauptbahnhof Leipzig aus.
Zug mit 150 Reisenden evakuiert
Der Zug war wegen des Vorfalls im Stadtteil Möckern stehen geblieben. Etwa 150 Reisende wurden Reporterangaben zufolge aus der Bahn in Sicherheit gebracht. Die unverletzten Fahrgäste seien schließlich mit einem Ersatzzug weitergefahren, hieß es. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.
MDR (kav)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 05. Dezember 2023 | 06:00 Uhr