Tarifkonflikt DRK-Beschäftigte in Löbau und Chemnitz zu Warnstreik aufgerufen
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24. April 2025, 08:07 Uhr
Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte des Deutschen Roten Kreuzes in Sachsen erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Wie der Landesverband mitteilte, soll am heutigen Donnerstag im Rettungsdienst Löbau und am Freitag im Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein die Arbeit niedergelegt werden. Für die Notfallrettung sowie den Krankenhausbetrieb sollen Notdienste die grundlegende Versorgung sicherstellen.
DRK weist Gewerkschaftsforderungen zurück
Bereits zu Wochenbeginn hatte die Belegschaft in Chemnitz-Rabenstein unter anderem für höhere Bonus-Zahlungen und eine kürzere Arbeitszeit demonstriert. Das DRK verwies auf Gehaltserhöhungen in den vergangenen Jahren und wies die Forderungen der Gewerkschaft zurück.
Scharfe Kritik äußerte die Gewerkschaft an einer vermeintlichen Streikbrecher-Prämie der Arbeitgeber in Löbau. So soll die Geschäftsführung des DRK Löbau zuvor Beschäftigten bis zu 50 Prozent Zuschlag sowie 50 Euro als Prämie angeboten haben, damit diese den Streik unterlaufen, wie Gewerkschaftssekretärin Theresa Menzel sagte.
Das DRK weist die Vorwürfe der Gewerkschaft zurück. Es werde lediglich eine Einspringer-Prämie angeboten, sagte ein Mitarbeiterin des DRK auf Anfrage von MDR SACHSEN. Diese gelte immer - unabhängig von Streiks. Es gehe darum, die Rettungsdienstfahrzeuge zuverlässig zu besetzen. Die Prämie werde überwiegend als Tankgutschein ausgezahlt.
DRK-Kritik an Bonus für Verdi-Mitglieder
Verdi fordert unter anderem eine kürzere Wochenarbeitszeit, mehr Urlaub, Jahressonderzahlungen und höhere Zulagen für Überstunden, Wechselschichten und Nachtarbeit. Zudem sollen Verdi-Mitglieder einen Bonus erhalten. Diese Forderung weist das DRK mit dem Argument der Gleichbehandlung aller Beschäftigten zurück.
MDR (lam/pom/jcz)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 24. April 2025 | 06:00 Uhr