Regenbogenfahne wird gehisst Aktionswoche zum Christopher-Street-Day startet in Leipzig

09. August 2024, 10:00 Uhr

In Leipzig wird ab Freitag wieder mit einer Aktionswoche zum Christopher-Street-Day (CSD) ein Zeichen für Demokratie und Toleranz gesetzt. Zum Start werde vor dem Neuen Rathaus am Nachmittag die Regenbogenfahne durch die Sozialbürgermeisterin Martina Münch und Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (beide SPD) gehisst, teilte die Stadtverwaltung mit. Wegen der Fußball-EM in Deutschland findet der CSD nach Veranstalterangaben in diesem Jahr später als üblich statt.

Christopher Street Day Leipzig 2023
Die CSD-Demonstrationen sind häufig von bunten Plakaten und anderen Zeichen der queeren Community begleitet. (Archivbild) Bildrechte: Alexander Shelegov

Stadt Leipzig: Unterstützung für queere Menschen

Mit dem Hissen der Fahne wolle die Stadt die Emanzipationsbewegung von queeren Menschen symbolisch unterstützen, hieß es. Leipzigs Sozialbürgermeisterin Münch sagte dazu: "Die Zunahme an politisch motivierten Hassbotschaften ist erschreckend". Es dürfe nicht zugelassen werden, "dass antidemokratische Kräfte Menschen in unserer Gesellschaft diffamieren und Hetze für ihre populistischen Ziele betreiben", so Münch.

Abschluss mit großer Demo am 17. August

Die Programmwoche unter dem Motto "Wir wählen Vielfalt!" bietet viele Veranstaltungen. Neben Party-Abenden sind auch politische Gesprächsrunden, Selbstverteidigungskurse, Ausstellungen, Stand-up Comedy und Kinoabende geplant.

Höhepunkt der CSD-Woche und gleichzeitiger Abschluss sind traditionell ein Straßenfest auf dem Augustusplatz und eine Demonstration durch die Innenstadt. Dies findet in diesem Jahr am Sonnabend, 17. August, statt.

LGBTQIA+ und CSD - Was bedeutet das alles? (zum Ausklappen)

  • Die Abkürzung LGBTQIA+ umfasst Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queers, Intersexuelle und Asexuelle. Oft wird am Ende der Abkürzung ein Pluszeichen oder Sternchen hinzugefügt, um weitere Identitäten einzuschließen.
  • Der Christopher-Street-Day (CSD) erinnert an den Widerstand von transgeschlechtlichen und homosexuellen Menschen. Im Jahr 1969 protestierten sie gegen staatliche Willkürmaßnahmen der Polizei in der Christopher Street in New York in den USA.
  • Dieser Aufstand gilt als Beginn einer internationalen Emanzipationsbewegung. In anderen westlichen Ländern wird der CSD häufig als "Gay Pride" bezeichnet.

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MDR (sme)/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 09. August 2024 | 16:30 Uhr

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