Sommerwetter Trockenheit und Hitze: Dresden verbietet Wasserentnahme aus Gewässern

14. August 2024, 19:54 Uhr

In Dresden darf ab Donnerstag kein Wasser mehr aus fast allen Gewässern der Stadt entnommen werden. Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, gilt das Entnahmeverbot vorerst bis Jahresende. Viele Dresdner Bäche und Flüsse führten zu wenig Wasser oder seien teilweise ausgetrocknet, hieß es. Stark betroffen seien zum Beispiel der Gorbitzbach, die Prießnitz und der Nöthnitzbach.

Aus einer Gießkanne strömt Wasser auf eine Rasenfläche.
Das Entnahmeverbot gilt für fast alle öffentlichen Gewässer. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Unsplash/David Ballew

Niederschläge nicht ausreichend

Laut Stadtverwaltung reichen die prognostizierten Niederschläge in den kommenden Wochen nicht aus, um die extrem niedrigen Wasserstände auszugleichen. "Es müsste schon fast eine Woche lang richtig stark und ausdauernd regnen, damit sich die Lage entspannt. Laut Prognose bleibt es aber trocken", sagte der Dresdner Umweltamtsleiter René Herold. Bis auf Weiteres dürfen Eigentümer und Anlieger kein Wasser aus städtischen Bächen entnehmen. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Das Bußgeld beträgt laut Stadt mindestens 50 Euro.

Hinweise zum sorgsamen Umgang mit Wasser - Im Zuge des Entnahmeverbots hat die Stadt Hinweise zum sorgsamen Umgang mit Wasser herausgegeben.
- Zum Gießen sollte demnach vorzugsweise Regenwasser aufgefangen und verwendet werden.
- Grundsätzlich wird das Gießen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden empfohlen, um Verluste durch Verdunstung zu minimieren.
- Rasenflächen sollten generell nicht gewässert werden. 

Elbe vom Verbot ausgenommen

Nicht betroffen sind den Angaben zufolge Wasserentnahmen, für die eine wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt. Auch die Elbe ist von dem Verbot ausgenommen. Am Lockwitzbach und der Weißeritz dürfe mit Handgefäßen geschöpft werden. Auch eine Beschränkung der Grundwasserbenutzung muss derzeit noch nicht ausgesprochen werden, hieß es weiter. Die Grundwasserstände an den Messstellen lägen aktuell im Durchschnitt bei etwa 20 Zentimetern unter dem Monatsmittel der letzten 15 Jahre. Das entspreche einer normalen Schwankung. 

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 14. August 2024 | 17:30 Uhr

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