Niedrige Pegelstände an der Elbe in Dresden
Trotz vieler Regenfälle bleiben die Wasserstände an Dresden Flüssen und Bächen niedrig. So betrug der Pegelstand der Elbe laut Landeshochwasserzentrum am Freitagvormittag 86 Zentimeter. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Steffen Unger

Trockenheit Dresden verbietet die Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen bis Jahresende

13. Oktober 2023, 15:21 Uhr

Im Laufe des Sommers hatten viele Landkreise und Städte ein befristet Abpumpverbot für ihre Gewässer verhängt. In vielen Fällen ist die Frist nun abgelaufen. Die Stadt Dresden hat das Verbot trotz neuer Regenfälle bis zum Jahresende verlängert. Wie es mit der Wasserentnahme in den sächsischen Landkreisen weitergeht, hat MDR SACHSEN erfragt.

Aus Dresdner Gewässern darf weiterhin kein Wasser abgepumpt oder geschöpft werden. Wie die Stadt auf ihrer Internetseite mitteilte, hat sie das Verbot bis zum Jahresende 2023 verlängert. Wer sich nicht daran hält, muss ein Bußgeld von mindestens 50 Euro zahlen. Zur Begründung hieß es, trotz der ergiebigen Niederschläge im August bleibe die Wasserlage im Stadtgebiet angespannt. Die Wasserführung an den Bächen und Flüssen ist demnach häufig niedrig und sehr niedrig oder punktuell ausgetrocknet.

Trotz der ergiebigen Niederschläge im August dieses Jahres, bleibt die Niedrigwasserlage im Stadtgebiet weiterhin angespannt.

René Herold Kommissarischer Umweltamtsleiter, Stadt Dresden

Keine Beschränkung für Grundwasser

Wie die Stadt Dresden weiter mitteilte, könne dagegen das Grundwasser aktuell unbeschränkt genutzt werden. Sie rief dennoch zur Sparsamkeit auf: Zum Gießen solle vorzugsweise Regenwasser aufgefangen und verwendet werden. Rasenflächen sollten generell nicht gewässert werden.

So ist die Lage in Sachsens Landkreisen

  • Nordsachsen: Die Allgemeinverfügung zur Einschränkung der Wasserentnahme ist am 30. September ausgelaufen. Eine Neuauflage 2024 ist wahrscheinlich, sagte ein Sprecher des Landkreises MDR SACHSEN.
  • Vogtlandkreis: Das Wasserentnahmeverbot im Vogtlandkreis besteht aktuell weiter. Eine Aufhebung soll laut Landkreis voraussichtlich Ende Oktober erfolgen.
  • Meißen: Das Entnahmeverbot gilt laut einer Mitteilung des Landkreises noch bis zum 31. Oktober 2023.
  • Zwickau: Das am 22. Juli 2023 verhängte Entnahmeverbot gilt noch bis zum 31. Oktober 2023.
  • Leipzig: Die Allgemeinverfügung zur Wasserentnahme ist am 30. September 2023 ausgelaufen.
  • Mittelsachsen: Das Abpumpverbot ist am 21. September 2023 ausgelaufen.
  • Bautzen: Seit 2019 ist die Entnahme von Wasser im Landkreis per Allgemeinverfügung bis auf Widerruf verboten.
  • Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Der Landkreis hat bisher seine Pläne für ein Wasserentnahmeverbot nicht umgesetzt.
  • Erzgebirgskreis: Das Abpumpverbot für Flüsse, Seen, Teiche und Bäche läuft noch bis zum 31. Oktober 2023 oder bis auf Widerruf.
  • Görlitz: Der Landkreis hat bereits im Sommer 2022 ein Abpumpverbot angeordnet. Es tritt demnach in Kraft, sobald der Grenzwasserstand unter den für die jeweilige Gemeinde maßgeblichen Bezugspegel sinkt.

MDR (wim/msk)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 11. Oktober 2023 | 05:00 Uhr

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