Eine Straßenbahn an einer Haltestelle. 1 min
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In Dresden war am Dienstag die DVB-Karrierebahn unterwegs. MDR SACHSEN war mit dabei.

Mi 02.10.2024 13:32Uhr 01:22 min

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Jobsuche Neue Berufung? Unterwegs mit der "Karrierebahn" der Dresdner Verkehrsbetriebe

03. Oktober 2024, 07:00 Uhr

Für alle, die regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Dresden unterwegs sind, sind die Stellenanzeigen auf den kleinen Bildschirmen in Bus und Bahn nichts Neues. Wie viele Unternehmen suchen auch die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) händeringend nach Fachpersonal, manchmal auch auf besonderen Wegen - so wie am Dienstag. Da rollte zum vierten Mal die sogenannte Karrierebahn durch die Stadt.

Den ganzen Nachmittag, vier Mal im Stundentakt, fährt die Karrierebahn am Dienstag durch Dresden. Von der Nöthnitzer Straße in Plauen geht es einmal über den Dresdner Stadtring. An Bord sind Recruiterinnen und Recruiter der Dresdener Verkehrsbetriebe (DVB). Stephan Krüger ist einer von ihnen. "Wir wollen zeigen, dass die Verkehrsbetriebe mehr sind als nur Bus, Bahn und Fähre fahren", sagt er. Vor allem Fachkräfte werden gesucht. Mechatroniker, Bauingenieure, Elektrotechniker. "Das sind alles Jobs, die wir besetzen müssen!" Die Ausschreibungen seien oft offen.

Die Anzeigetafel in einer Straßenbahn.
Vor allem Fachkräfte werden laut den Dresdner Verkehrsbetrieben gesucht. Bildrechte: MDR/Benjamin Jakob

Zufallsbegegnung erwünscht

Die Aktion ist laut den Verkehrsbetrieben darauf ausgelegt, auch Zufallsbegegnungen möglich zu machen. Sie fährt über den Stadtring und taucht auf den Anzeigetafeln auf. Die Mitfahrt ist kostenlos. Immer wieder steigen einfach Menschen ein, die nicht explizit auf Jobsuche sind sondern einfach nach Hause oder in die Stadt wollen. Auf den ersten beiden Fahrten an diesem Tag steigen etwa zwei Dutzend Leute zu, nur wenige, die die Karrierebahn als solche aufgesucht haben.

Menschen mit einem Jobangebot zu konfrontieren, auf das sie so nicht gekommen wäre, ist Absicht, meinen die Recruiter. "Es kommt vor, dass Leute einfach zum Hauptbahnhof wollen, die Karrierebahn wird angezeigt und dann steigen sie ein", sagt Krüger. "Beim letzten Mal war so jemand dabei, der gar nicht aktiv einen neuen Job gesucht hat, aber dann meinte: 'Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen'", erzählt er.

Aus Neugier eingestiegen

Eine dieser Zufallsbegegnungen ist Lisa. Sie habe nur an der Haltestelle die Ankündigung gesehen, kurz recherchiert und sei eingestiegen, sagt sie. "Ich bin Straßenbahnfan, und dachte mir: 'Warum nicht?'" Seit einem halben Jahr spiele sie mit dem Gedanken, einen Job bei den Verkehrsbetrieben anzugehen. "Jetzt informiere ich mich mal, und dann schauen wir, was dabei rauskommt. Langfristig kann ich mir das sehr gut vorstellen!"

Mehrere Menschen in einer Straßenbahn.
Einige der Gespräch liefen am Dienstag aus Sicht der Interessenten recht erfolgreich ab. Bildrechte: MDR/Benjamin Jakob

Neue Berufung gefunden?

Einen Schritt weiter ist da Julius, einer der ersten, der an diesem Tag zusteigt. Er habe sich bereits als Quereinsteiger beworben und sei hier, um zu schauen, wie es weitergehen wird, sagt er. "Schon als Kind wollte ich Straßenbahnfahrer werden", erzählt Julius. Dann sei es alles etwas anders gekommen. Nach sechs Jahren in seinem jetzigen Job sei es aber Zeit, "eine Berufung zu suchen und nicht nur einen Beruf zum Geld verdienen", wie er sagt. "Und nach dem Gespräch heute sieht es gut aus", meint er und steigt zufrieden aus der Karrierebahn aus.

MDR (ben)

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