Nur noch ein Jahr Chemnitzer Kulturhauptstadt-Team kündigt Ausstellungen zu Munch und Industriegeschichte an
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18. Januar 2024, 12:33 Uhr
Der Countdown läuft und ist in eine neue Phase eingetreten: Am 18. Januar 2025 wird in Chemnitz offiziell das Kulturhauptstadtjahr beginnen. Nun hat die Kulturhauptstadt GmbH die finale Planungsphase eingeläutet und die wichtigsten Projekte vorgestellt – etwa Ausstellungen zur Industriegeschichte und dem berühmten norwegischen Künstler Edvard Munch.
- Das Organisationsteam Chemnitz 2025 hat große Projekte vorgestellt, die internationales Publikum nach Sachsen locken sollen.
- Im Zentrum des Kulturhauptstadtjahrs steht weiterhin der vielfältige Austausch der Menschen in Chemnitz.
- Auch mit dem bisherigen Programm will das Kulturhauptstadt-Team zu politischen und gesellschaftlichen Diskursen beitragen.
Fünf Jahre vergehen schnell: Nachdem die Stadt Chemnitz zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 gekürt wurde, ist das Organisationsteam nun in die heiße Phase eingetreten. Denn in einem Jahr, am 18. Januar 2025, wird Chemnitz offiziell Kulturhauptstadt. Zum Start des letzten Vorbereitungsjahres hat die Kulturhauptstadt GmbH nun erste Highlights vorgestellt.
Publikum nach Sachsen locken
"Das sind Ausstellungsprojekte unseres sächsischen Industriemuseums, die sich mit der Industriegeschichte der Partnerstädte Manchester, Łódź, Tampere und Mulhouse beschäftigen", betont Stefan Schmidtke, Geschäftsführer der verantwortlichen Kulturhauptstadt GmbH, die internationale Ausrichtung des Programms. "Auf der anderen Seite gibt es Mitmachprojekte wie den European Peace Ride, die europäische Friedensfahrt für alle, die Sport mögen. Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen eine große Personalschau zu einem der genialsten Maler des 20. Jahrhunderts: Edvard Munch."
Die Vielfalt von Chemnitz zeigen
Mit Projekten wie diesen wollen Schmidtke und sein Team überregionales und internationales Publikum nach Chemnitz locken. Unter dem Motto "C the Unseen" will die Kulturhauptstadt 2025 dennoch vor allem auf Projekte aus der breiten Chemnitzer Gesellschaft setzen: "Wir wollen mit unseren Projekten die Pfiffigkeit, die Tüftler, die Ingenieure und Künstlerseelen unserer Menschen zeigen", so Schmidtke. "In diesen Projekten haben wir im Besonderen darauf geachtet, dass die Chemnitzerinnen und Chemnitzer sich Partner suchen überall in Europa, dass sie reisen können, dass sie sich vernetzen."
Schmidtke stellt klar, dass ein Großteil des Programms auf dem Konzept beruhe, mit dem sich Chemnitz 2020 um den Titel der Kulturhauptstadt beworben habe. Trotz einiger Schwierigkeiten hält das Planungsteam an Projekten wie dem Purple Path oder dem Garagen-Campus fest.
Politische Botschaft zur Landtagswahl
"Wir suchen Gemeinschaftlichkeit, wir suchen Diskurs, wir suchen Ausgleich", erklärt Schmidtke. Damit nehme die Kulturhauptstadt auch Bezug auf die politischen Wahlen und Debatten im laufenden Jahr: "Unser Diskursprogramm, wo wir uns mit diesen Dingen beschäftigen, läuft seit einem Jahr, und es gibt regelmäßig Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Austausch mit der Stadtgesellschaft."
Im Oktober 2020 wurde Chemnitz von einer Jury zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 gewählt. Damit setzte sich die sächsische Metropole gegen Städte wie Dresden oder Nürnberg durch. Neben Chemnitz wurde auch Nova Gorica in Slowenien gewählt. Mit diesem Programm will die Europäische Union die kulturelle Vielfalt in Europa fördern und zeigen sowie für mehr Austausch in der EU sorgen.
Quelle: MDR KULTUR (Julia Hemmerling)
Redaktionelle Bearbeitung: Thilo Sauer
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 18. Januar 2024 | 06:15 Uhr