
Urteil Prozess um getöteten Kardiologen in Chemnitz: Angeklagte schuldig gesprochen
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28. April 2025, 11:24 Uhr
Als die Polizei im März 2024 einen 69 Jahre alten Arzt in seinem Haus tot auffindet, geraten seine Ehefrau und zwei Bekannte der 60-Jährigen schnell ins Visier der Ermittler. Sie sollen den Mann aus Habgier getötet haben. Seit Januar läuft der Prozess, nun wurde das Urteil gesprochen.
Im Mordprozess um den gewaltsamen Tod eines Kardiologen ist am Montag das Urteil am Landgericht Chemnitz gefallen. Die Witwe, ihre Sprechstundenhilfe und deren Partner wurden wegen Mordes aus Heimtücke und Habgier schuldig gesprochen. Sie wurden zu einer lebenslangenFreiheitsstrafe verurteilt. Damit folgte das Gericht der Forderung von Staatsanwaltschaft und Nebenklage.
Durch den Mord habe die Ehefrau laut Gericht an das Erbe kommen wollen. Daraus sollten dann auch ihre beiden Vollstrecker entlohnt werden. Die Rechtsanwälte der drei Angeklagten hatten auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Hintergrund des Falls
Der Prozess lief seit Januar dieses Jahres. Der 69-jährige Kardiologe war im Jahr zuvor unter brutalen Umständen in seiner Wohnung getötet worden. Die Ermittler warfen der 60-jährigen Witwe vor, gemeinsam mit ihrer Sprechstundenhilfe und deren Partner den Mord geplant und ausgeführt zu haben.
Laut Anklage sei die Ehefrau, eine Tierärztin, in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten und befürchtet haben, dass sich ihr wohlhabender Ehemann von ihr trennen oder sein Vermögen anderweitig verwenden könnte. Die Tatverdächtigen sollen den 69-Jährigen Kardiologen durch mehrere Stiche und stumpfe Gewalt gegen den Kopf getötet haben. Bereits vor dem Mord sollen sie sich Zugriff auf den Tresor des Opfers verschafft und Wertgegenstände im Umfang von rund 200.000 Euro entwendet haben.
MDR (ali)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 28. April 2025 | 10:30 Uhr