Naturwunder in Deutschland Rochlitzer Berg verliert Titelkampf gegen Vogelgebiet im Wattenmeer

04. Oktober 2024, 12:25 Uhr

Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen steht fest: Der Rochlitzer Berg ist im Umfragewettbewerb am Titel "Deutschlands Naturwunder 2024" vorbeigeschrammt. Am Ende erzielt der Rochlitzer Berg 10.254 Stimmen (31 Prozent), wie Nadin Poster vom Heimat- und Verkehrsverein "Rochlitzer Muldental" bekanntgab. Den Titel holte sich mit 276 Stimmen mehr der Langwarder Groden im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Die vulkanische Vergangenheit und die jahrhundertelange Abbautätigkeit sind am Rochlitzer Berg sichtbar.
Der Rochlitzer Berg erhält nicht den Titel "Deutschlands Naturwunder 2024", hat aber den zweiten Platz erreicht. Bildrechte: Tourismusverband Chemnitz Zwickau Region e. V.

"Es war spannend, zu erleben, welche Dynamik sich durch die Abstimmung in den letzten Wochen entwickelt hat. Es ist überwältigend, welche Kräfte wir aktivieren konnten und wie viel Unterstützung wir erfahren haben", erklärte Ilke Schulz, Geschäftsführerin vom Heimat- und Verkehrsverein. Wenn es auch nicht für Platz 1 gereicht habe, habe man es auf jeden Fall geschafft, den Menschen hier in der Region ins Bewusstsein zu rufen, welcher Schatz direkt vor der Haustür liege.

Wir haben es auf jeden Fall geschafft, den Menschen ins Bewusstsein zu rufen, welchen Schatz wir direkt vor unserer Haustür haben.

Ilke Schulz Heimat- und Verkehrsverein "Rochlitzer Muldental"

Insgesamt hatten in den vergangenen Wochen online 33.040 Naturbegeisterte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über neun zur Wahl stehende Kandidaten abgestimmt. Die Wahl zum Naturwunder des Jahres ist eine Initiative der Heinz-Sielmann-Stiftung und des Deutschen Wanderverbands, bei der Menschen aufgerufen sind, ihre Lieblingsorte aus Deutschland zu wählen. Die Initiative soll das Umweltbewusstsein und Engagement für den Naturschutz stärken.

Das Porphyrhaus am Rochlitzer Berg kann unter anderem als grünes Klassenzimmer genutzt werden. 1 min
Bildrechte: Tourismusverband Chemnitz Zwickau Region e. V.

Steinbruchgeschichte und Artenreichtum

Der etwa 350 Meter hohe Rochlitzer Berg ist ein Naherholungsgebiet, das sich zwischen der Leipziger Tieflandbucht und dem Erzgebirge befindet. Seine ehemaligen Steinbrüche bieten unter anderem verschiedenen Fledermausarten, Waldvögeln, Lurchen und dem Siebenschläfer einen Lebensraum. In einem kleinen Besucherzentrum, dem "Geoportal Porphyrhaus", und auf einem Lehrpfad können sich Besucher über das Porphyrgestein und die Geschichte des Steinbruchs informieren.

MDR (ama)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 02. Oktober 2024 | 09:30 Uhr

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