Spiegel-Installation von Rebecca Horn in Lößnitzer Kirche zu sehen
In der Lößniger Kirche spiegeln sich Besucherinnen und Besucher in der Kunst-Installation von Rebecca Horn "The Universe in a Pearl". Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk

Kulturhauptstadt-Projekt Ausstellung: Kunst verzaubert Kirche im Erzgebirge

29. März 2025, 03:00 Uhr

Am Samstag ist eine besondere Kunst-Installation in der Hospitalkirche von Lößnitz im Erzgebirge eröffnet worden. Die Ausstellung "The Universe in a Pearl" von Rebecca Horn ist Teil des Kulturhauptstadt-Projekts "Purple Path", das 70 Orte in der Region um Chemnitz über einen Kunst-Erlebnispfad verbindet. Bis 30. November 2025 kann die Skulptur in Lößnitz bewundert werden. International bekannt ist Horn für poetische und politisch aufgeladene Werke wie das "Konzert für Buchenwald" in Weimar.

  • Eine Kunst-Installation von Rebecca Horn ist ab Samstag in der Hospitalkirche in Lößnitz zu sehen.
  • Die Ausstellung "The Universe in a Pearl" ist Teil des Kulturhauptstadt-Projekts "Purple Path", ein Kunst-Erlebnispfad rund um Chemnitz 2025.
  • Geschaffen wurde die Skulptur von Rebecca Horn, eine der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Künstlerinnen.

Für ihre poetisch-rätselhaften Kunstwerke wurde Rebecca Horn international gefeiert: Ab 30. März ist eine Spiegel-Installation der im vergangenen September gestorbenen Künstlerin in Lößnitz zu sehen.

Blick auf eine Kirche.
Als Pilger- und Kulturkirche öffnet St. Georg in Lößnitz nun für ein breiteres Publikum. Bis 30. November ist dort die Installation "The Universe in a Pearl" von Rebecca Horn zu sehen. Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk

Die Ausstellung ist Teil des Kunst- und Skulpturenwegs "Purple Path", ein Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt 2025, das in die Region ausstrahlen soll.

Ausstellung: "Das Universum in einer Perle"

Das Kunstwerk mit dem Titel "The Universe in a Pearl" (Das Universum in einer Perle) besteht aus drei übereinander angebrachten, goldfarbigen Trichtern, die mit einem Spiegel verbunden sind, der wiederum über einer verspiegelten Bodenskulptur hängt. Horn kreierte das Werk 2006, "The Universe in a Pearl" war bereits in Kirchen unter anderem in London, auf Mallorca oder in Berlin zu sehen.

Bis 30. November 2025 ist die Spiegel-Installation nun in der Hospitalkirche St. Georg in dem Erzgebirgs-Städtchen zu bewundern, wie die Kulturkirche als Mitveranstalterin mitteilte.

Von einer Kirchendecke hängen mehrere runde Spiegel übereinander.
Die Skulptur "Universe in a Pearl" von Rebecca Horn ist 2006 entstanden und war bereits in London, Berlin oder auf Mallorca zu sehen. Jetzt kann sie in Lößnitz im Erzgebirge bestaunt werden. Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk

Kunst-Pfad verbindet 70 Orte um Kulturhauptstadt Chemnitz

Der Kunst- und Skulpturenweg "Purple Path" soll lokale und internationale Kunst unter freiem Himmel erlebbar machen: Die Eröffnung ist vom 11. bis 13. April geplant. Nach einem Festakt in Flöha werden geführte Bus-, Rad- und Wandertouren angeboten, um die Arbeiten von 90 Künstlerinnen und Künstlern an 70 Orten in Chemnitz und 38 weiteren Gemeinden in der Region zu entdecken. Zu den international renommierten Namen gehören neben Rebecca Horn auch Leiko Ikemura, Richard Long oder Sean Scully.

Entlang des Kunstpfades gibt es weitere Ausstellungen und Mitmachangebote. Dazu gehören die Schau "Verstrickungen. Von der Rolle des Textilen in Kunst und Gesellschaft" im Kunstbahnhof Flöha und eine Präsentation von Arbeiten des Fotografen und Musikers Till Brönner in Oelsnitz.

Rebecca Horn: Gefeiert für geniale Installationen auch in Weimar

Horn (1944- 2024) gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Künstlerinnen und geniale Schöpferin beseelt scheinender Objekte und politisch aufgeladener Installationen.

Für Weimar als europäische Kulturhauptstadt 1999 realisierte Horn die Installation "Konzert für Buchenwald". In einem alten Straßenbahndepot stapelte sie Geigen und Gitarren auf Bahngleisen vor Glaswänden, hinter den sie Asche aufschüttete. So schuf sie ein Bild für die ambivalente Geschichte der Stadt als geistig-kulturelles Zentrum mit dem Konzentrationslager auf dem Ettersberg in Sichtweite.

Die Bildhauerin Rebecca Horn: eine Frau mit roten Haaren.
Künstlerin Rebecca Horn (1944-2024) bei der Verleihung des Praemium Imperiale, einer der renommiertesten Kunstpreise der Welt. Bildrechte: picture alliance/dpa/EPA | Franck Robichon

1944 als Tochter eines Textilfabrikanten im Odenwald geboren, studierte Horn an Kunsthochschulen in Hamburg und London. Mehr als zehn Jahre lebte sie vor allem in New York, später auch in Paris. Ab 1989 lehrte sie fast zwei Jahrzehnte an der Universität der Künste in Berlin, als erste Professorin. Zu ihren vielen Auszeichnungen gehörte 2010 der japanische Praemium Imperiale, einer der renommiertesten Kunstpreise der Welt. Im September 2024 starb Rebecca Horn im Alter von 80 Jahren.

Quelle: Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, MDR KULTUR, Redaktionelle Bearbeitung: ks

Service-Informationen zur Ausstellung in Lößnitz

"Purple Path": Skulptur von Rebecca Horn in Lößnitz
"The Universe in a Pearl"
30. März bis 30. November 2025

Hospitalkirche St. Georg
Hospitalstraße 2A
08294 Lößnitz

Öffnungszeiten
mittwochs bis sonntags: 12 bis 18 Uhr

Aktuelle Informationen und Empfehlungen für Chemnitz 2025

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sachsenspiegel | 27. März 2025 | 19:00 Uhr

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