Demonstration Rechtsextremist soll Buttersäure auf CSD-Route in Döbeln versprüht haben

21. September 2024, 13:59 Uhr

Wenige Stunden vor Beginn des CSD in Döbeln hat es offenbar einen Zwischenfall gegeben. Laut Polizei gibt es den Verdacht, dass ein Stadtrat der "Freien Sachsen" entlang der Demoroute Buttersäure versprüht hat. Er habe daraufhin mit aufs Revier kommen müssen und sei von den heutigen Kundgebungen ausgeschlossen worden.

Teilnehmer des Christopher Street Day in Döbeln mit einer Regenbogenfahne.
Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen beim CSD durch Döbeln. Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch

Pöbeleien von rechter Demo gegen CSD-Kundgebung

Unter dem Motto "Bunte Flaggen gegen braune Politik!" ist der Christopher Street Day (CSD) am Sonnabend über die Bühne gegangen. Er fand in Döbeln zum dritten Mal statt. Rund 600 Menschen nahmen laut Veranstalter daran teil. Die rechtsextremistischen "Freien Sachsen" hatten zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Nach MDR-Reporterangaben folgten die reichlich 180 Teilnehmer der CSD-Demonstration im Abstand von 200 Metern. Bis auf kleinere Pöbeleien passierte den Angaben zufolge nichts. Neben der Kundgebung haben die Organisatoren des CSD auch ein Parkfest und eine abendliche Party geplant.

Behörde will Zusammentreffen beider Gruppen ermöglichen

Im vergangenen Jahr hatte es beim CSD in Döbeln keine Zwischenfälle gegeben. Doch angesichts der rechten Drohkulisse beim CSD in Bautzen sprechen die Döbelner Organisatoren von einer bedenklichen Sicherheitslage.

Die Versammlungsbehörde des Landkreises Mittelsachsen verweist auf MDR-Anfrage darauf, dass sie "beiden Gruppierungen" ihr Versammlungsrecht ermöglichen möchte. "Dazu gehört, dass ihnen ein Zusammentreffen in Sicht- und Rufweite möglich ist", teilte ein Sprecher mit.

CSD-Mitorganisator Ocean spricht über Anfeindungen

MDR (sth/Thomas Datt)/epd

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 21. September 2024 | 19:00 Uhr

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