Stadtrat Chemnitz stellt Weichen für das Kulturhauptstadtjahr 2025
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13. September 2023, 22:10 Uhr
Im Jahr 2025 will sich Chemnitz als europäische Kulturhauptstadt mit vielen Veranstaltungen ansprechend präsentieren und sich an möglichst vielen Ecken schick machen für seine Gäste. Allerdings stehen dem auch verschiedene Verordnungen im Weg. Einige hat der Stadtrat nun angepasst. Doch nicht alle Beschlussvorlagen zu Veränderungen im Stadtbild haben eine Mehrheit gefunden.
Der Chemnitzer Stadtrat hat auf seiner Sitzung am Mittwochabend mehrere Entscheidungen gefällt, die Auswirkungen auf das Kulturhauptstadtjahr haben werden.
Um ab Beginn des Jahres 2025 mehr Veranstaltungen in die Innenstadt holen zu können, wurde die Zahl der erlaubten - und im Verwaltungsdeutsch als "seltene Veranstaltungen" bezeichneten - Events in der Innenstadt erhöht. Derzeit sind nur 14 solcher Veranstaltungen pro Jahr erlaubt. Zukünftig sind bis zu 42 Events möglich. Auch die Flächen, auf denen solche Veranstaltungen mit hohen Geräuschpegeln in der Abendzeit stattfinden dürfen, wurde ausgeweitet. Der Vorschlag der Verwaltung wurde mit großer Mehrheit angenommen.
Ehemaliges Flussbad wird umgestaltet
Das Gelände am ehemaligen Flussbad im Chemnitzer Stadtteil Altchemnitz wird umgestaltet. Das Areal gilt als zentrales Projekt des Kulturhauptstadtprogramms "Stadt am Fluss". Dort soll nun eine Parkanlage entstehen. Außerdem soll eine Brücke über den Chemnitzfluss gebaut werden, damit der Park besser erreichbar ist.
Basketballanlage am Konkordiapark wird gebaut
Auf dem Konkordiapark, einem beliebten Treffpunkt für Jugendliche, entsteht eine Basketballanlage, die für alle zugänglich sein soll. Das bunte Basketballfeld, ähnlich dem "Pigalle" in Paris, erhielt nach einjähriger Planungszeit das "Ja" der Stadträtinnen und Stadträte. Kosten: rund 1,1 Millionen Euro.
Gullydeckel sollen Chemnitzer Motive tragen
Ein weiterer Antrag beschäftigte sich mit der Gestaltung von Gullydeckeln. An touristisch interessanten Orten der Stadt sollen sie Chemnitzer Stadtmotive erhalten. Allerdings wurde zunächst ein "Prüfauftrag" für die Suche nach geeigneten Orten und Sponsoren erteilt.
Schillerplatz wird vorerst nicht umgestaltet
Der Schillerplatz, eine der sogenannten Interventionsflächen der Innenstadt im Kulturhauptstadtjahr, soll eigentlich nach historischem Vorbild umgestaltet werden. Kritik kam von den Linken, weil dabei 40 Prozent der derzeitigen Grünflächen verloren gehen würden. Der Antrag fand keine Mehrheit im Stadtrat. Das Vorhaben wurde in die Ausschüsse zur weiteren Beratung zurückverwiesen.
MDR (tfr)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 14. September 2023 | 06:30 Uhr