European Peace Ride Radeln für Frieden und Völkerverständigung

10. September 2023, 22:35 Uhr

Am Sonntag hieß es für die knapp 200 Radler des European Peace Ride nochmal alles zu geben. Denn die dritte Etappe der diesjährigen Tour war zugleich die anspruchsvollste. Auf dem Programm standen 183 Kilometer Straße und satte 2.600 Höhenmeter. Und das Beste daran: Alle Teilnehmer der diesjährigen Tour schafften es bis ins Ziel, die Europäische Kulturhauptstadt 2025.

Als die Radsportlerinnen und Radsportler am Sonntagnachmittag auf den Chemnitzer Theaterplatz einbogen, lagen drei kräftezehrende Tage hinter ihnen. Die Radler hatten insgesamt über 500 Kilometer Straße und 6.000 Höhenmeter bewältigt. Die Schlussetappe von Pilsen nach Chemnitz ging über 183 Kilometer und satte 2.600 Höhenmeter. Eine ziemliche Schinderei, denn es musste der Erzgebirgskamm überwunden werden.

Kurz hinter Kadan in Tschechien wartete auf das Fahrerfeld ein mehr als acht Kilometer Anstieg mit zum Teil zwölf Prozent Steigung und 600 Höhenmeter. Alle kamen oben an, auch die drei Tandemteams im Fahrerfeld. "Bergkönig" wurde Kai Neumann, der als erster den Gipfelpunkt erreichte. "Das Schlimmste war die Wärme. Es war unglaublich hart", sagte der Hohenstein-Ernstthaler.

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MDR SACHSENSPIEGEL So 10.09.2023 19:00Uhr 02:18 min

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Freizeitradler nutzen ihre Chance

Erster Höhepunkt auf sächsischer Seite war die Durchfahrt des "Buchholzer Marktes" in Annaberg-Buchholz, wo viele Radsportfans das Fahrerfeld begrüßten. In Chemnitz-Einsiedel machte dann das Peloton Halt. Dort konnten sich Freizeit- und Hobbyradler den Friedensfahrern anschließen und die letzten Kilometer bis ins Ziel gemeinsam zurücklegen. Hunderte Radler nutzten diese Chance und bogen wenig später unter großem Jubel der Zuschauer auf den Chemnitzer Theaterplatz ein.

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MDR SACHSENSPIEGEL Sa 09.09.2023 19:00Uhr 01:43 min

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Viel Prominenz und eine Premiere

Der European Peace Ride war am Freitag in Görlitz gestartet. Die erste Etappe führte über 138 Kilometer von Deutschland über Polen ins tschechische Mladá Boleslav. Von dort ging es am Sonnabend nach Pilsen, der Europäischen Kulturhauptstadt 2015. Die letzte Etappe führte von der westböhmischen Metropole über 183 Kilometer nach Chemnitz.

Wie schon in den Jahren zuvor beteiligten sich Starter aus Polen, Tschechien und Deutschland an der Tour. Eigentlich sollte auch ein Team aus dem ukrainischen Lwiw teilnehmen. Doch die fünf Athleten durften wegen des Krieges nicht ausreisen. Für eine Premiere sorgte der erste Radsportler aus Afghanistan. Mojtaba Hajizadeh lebt seit 2016 in Deutschland und trainiert im SV Remse bei Waldenburg. Er nahm für sein Heimatland bereits 2018 an der Junioren Rad-Weltmeisterschaft in Österreich teil.

Unter dem Fahrerfeld waren aber auch überaus prominente Namen wie die Tour-de-France-Etappensieger André Greipel und Marcus Burghardt. Selbst Thomas Barth, 1977 und 1978 Juniorenmannschafts-Weltmeister für die DDR, war mit seinen 63 Jahren am Start.

Mehr Teilnehmer - mehr Frauen

Die Friedensfahrt-Veranstalter freuten sich, dass in diesem Jahr nicht nur die Teilnehmerzahl sondern auch der Frauenanteil gesteigert werden konnte. Insgesamt 32 Frauen gingen die mehr als 500 Kilometer an. Die deutschen Fahrerinnen hatten sich seit Anfang des Jahres in der Trainingsgruppe "Females4PeaceRide" zusammengefunden, um für die Drei-Länder-Tour zu trainieren. Der European Peace Ride ist ein Teil des Programms zur Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und soll für ein friedliches Zusammenleben in Europa werben.

Vorbild für die Zusammenarbeit unter Nachbarn

Das Startsignal für die dritte Auflage der Europäischen Friedensfahrt hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gegeben. Er sagte, die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 sei ganz auf die Zusammenarbeit mit unseren osteuropäischen Nachbarn ausgerichtet und genau dafür sei der European Peace Ride das beste Beispiel.

MDR (mwa)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 08. September 2023 | 06:30 Uhr

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