Auszeichnung Schwibbögen, Engel und Pyramiden: Erzgebirgische Handwerkskunst wird immaterielles Kulturerbe
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26. März 2025, 15:16 Uhr
Die Erzgebirgische Handwerkskunst ist ab sofort offiziell als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt. Die Kulturministerkonferenz nahm es in das bundesweite Verzeichnis auf, wie Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Mittwoch bekannt gab. Sie bezeichnete die Auszeichnung als "verdiente Würdigung für ein ganz besonderes Stück Heimat".
Tradition und Innovation Hand in Hand
Das Erzgebirge stehe seit Jahrhunderten für authentische Handwerkskunst, so Klepsch. Engel, Schwibbögen und Pyramiden aus dem Erzgebirge seien für Viele fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Die Bewerbung als immaterielles Kulturerbe habe besonderen Fokus auf die Pflege, Weitergabe und Weiterentwicklung der Handwerkskunst gelegt, hieß es.
Handwerkskunst mit weltweiter Strahlkraft
"Unsere Traditionsverbundenheit wird mit diesem bundesweiten Titel ebenso gewürdigt wie die weltweite Strahlkraft unseres Kunsthandwerks", sagte Frederic Günther, Geschäftsführer des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller. Er betonte, dass die Branche es stets verstanden habe, sich neu zu erfinden und die über 300 Jahre alten Handwerkstechniken in die Gegenwart zu übertragen.
Teil eines großen kulturellen Erbes
Das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes umfasst rund 150 Kulturformen, darunter so unterschiedliche Traditionen wie die Techno-Kultur in Berlin, die Kindergartenidee oder der Streuobstanbau. Auch Sachsen ist mit rund einem Dutzend Einträgen vertreten, etwa mit der Genossenschaftsidee, dem Singen des Steigerliedes und den Bräuchen der Sorben.
MDR (ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 26. März 2025 | 14:00 Uhr