Anerkennung Sächsisches Klettern nun offiziell immaterielles Kulturerbe
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22. Oktober 2024, 16:15 Uhr
Das "Sächsische Bergsteigen" ist am Dienstag in Wiesbaden offiziell als immaterielles Kulturerbe der Unesco anerkannt worden. Die Kletterform entstand nach Angaben des Sächsischen Bergsteigerbundes mitsamt seinen Kletterregeln vor rund 130 Jahren.
40.000 Menschen haben sich Klettern verschrieben
Dem Antrag für das immaterielle Kulturerbe zufolge gibt es rund 40.000 Menschen, die sich dem sächsischen Klettern verschrieben haben und in Klubs organisiert sind.
In der Sächsischen Schweiz dürfe nur ohne künstliche Hilfsmittel geklettert werden. Grund ist der sehr weiche Sandstein in der Gegend, der sonst beschädigt würde. Das Gestein würde beschädigt, wenn dort etwa Trittleitern in den Berg geschlagen würden, sagte Thomas Böhmer, Vorstand für Ausbildung im sächsischen Bergsteigerbund. "In der Sächsischen Schweiz hat sich das herausgebildet, was wir heute Freiklettern nennen."
Ziel: Tradition bewahren
Die Verleihung des Titels war bereits im März beschlossen worden. Seither sei das öffentliche Interesse schon spürbar gestiegen, sagte Thomas Böhmer. "Wir gehen nicht davon aus, dass sich das Klettern jetzt plötzlich verdoppelt", sagte er weiter. Das sei auch nie das Ziel des Antrags für das immaterielle Kulturerbe gewesen.
Vielmehr gehe es darum, das Sächsische Bergsteigen zu bewahren und zu pflegen. Diese Art des Kletterns sei nichts, was man mal eben in einem Kurs erlernen könne. Bundesweit gibt es 150 Einträge im Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes.
MDR (lam)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 22. Oktober 2024 | 11:30 Uhr