Gerhart-Hauptmann-Theater Abschied aus Sachsen: Intendant verlässt Theater Görlitz-Zittau
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24. März 2025, 15:03 Uhr
Mit ungewöhnlichen Aktionen machte er auf die finanziellen Probleme des Hauses aufmerksam, auch Inszenierungen des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau fanden über Sachsen hinaus Beachtung: Am Montag verkündete Intendant Daniel Morgenroth überraschend seinen Abschied aus der Lausitz zum Ende der Spielzeit 2025/26.
- Am Montag hat Daniel Morgenroth überraschend seinen Abschied vom Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau bekannt gegeben.
- In seiner Stellungnahme machte er persönliche Gründe geltend.
- Aufsichtsratschefin Kristin Miedek reagierte mit Bedauern.
Seit vier Jahren ist Daniel Morgenroth Intendant am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau. Am Montag erklärte er überraschend seinen Rückzug. Mit dem Ende der Spielzeit 2025/26 werde er das Haus "mit einem weinenden Auge" verlassen, so Morgenroth. Zugleich blicke er "mit einem lachenden Auge" auf seinen neuen Posten am Mainfranken Theater in Würzburg. Er freue sich auf die neue Aufgabe in einer "großartigen Stadt", darüber hinaus sei Franken seine Heimat. Der Würzburger Stadtrat hatte Morgenroth bereits am 20. März einstimmig gewählt.
"Persönliche Gründe" für Weggang aus der Lausitz
Morgenroth machte in seiner Stellungnahme persönliche Gründe dafür geltend, dass er den Vertrag am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau nicht verlängere. Seine Entscheidung stehe in "keinem Zusammenhang mit den aktuellen Debatten über Kulturfinanzierung, die mich stets motivieren noch mehr für eine gute Finanzierung von Kunst und Kultur zu kämpfen".
Aufsichtsrat bedauert Entscheidung
Mit Bedauern reagierte die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Kristin Miedek, auf die Nachricht. Morgenroth habe viel bewegt, neue Akzente gesetzt, mit Kreativität und Mut das Publikum begeistert, dankte Miedek dem scheidenden Intendanten und wünschte ihm alles Gute.
Starke Leistung in Görlitz und Zittau
Morgenroth selbst zollte seinem Team Respekt und sprach von einem Privileg, mit "hochmotivierten Kolleginnen und Kollegen Spitzenleistungen vollbringen" zu können. Er werde sie wie auch das engagierte Publikum vermissen. Er blicke mit großem Stolz auf das Erreichte, von der "Faust"-Preis-Nominierung über die Einladung zum Heidelberger Stückemarkt bis zur aktuellen Nominierung für die Mühlheimer Theatertage.
Dieses Haus kann zu Recht stolz auf sich sein!
Das Haus könne zu Recht stolz auf sich sein und sei "zweifelsohne eines der besten Stadttheater dieser Republik, das mit rund 170.000 Zuschauern im Jahr fest in der Region verwurzelt und vom Publikum geliebt ist". Er hoffe, dass dieser erfolgreiche Kurs auch mit einer neuen Leitung weitergehe.
Quelle: Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, MDR KULTUR / Redaktionelle Bearbeitung: ks
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 24. März 2025 | 14:30 Uhr