Heimatverein 10.000 Krokuszwiebeln: Frühblüher als Bienen-Schmeckerchen in Burkau

Zahlreiche hellbraune Papiertüten liegen derzeit beim Verein "Natur- und Heimatfreunde" in Burkau. Auf den Säckchen klebt ein buntes Blumenetikett mit der Aufschrift: "Wir feiern 70 Jahre". Der Inhalt: 70 Krokuszwiebeln, die nur darauf warten, eingepflanzt zu werden.

Diese Aktion soll nicht nur die Gärten verschönern, sondern auch den Bienen Nahrung bieten, erklärt Vereinschefin Martine Wolf. "Vergangenes Jahr haben wir zum ersten Mal solche Krokustüten verkauft und die Resonanz war sehr gut - sogar bis nach Dresden", sagt sie.

Nach dem Erfolg des Vorjahres gibt es in diesem Jahr eine Jubiläumsedition: Der Verein hat 10.000 Krokuszwiebeln gekauft - genug für etwas mehr als 140 Tüten. "Wir haben bunte Krokusse in den Farben lila, blau, gelb und weiß. Bis jetzt gehen die Tüten gut weg. Mal sehen, ob wir nachbestellen müssen", meint Wolf.

Die Hälfte der Tüten ist laut Verein bereits verkauft. Das freut auch Vereinsmitglied und Imker Rico Jeschke. Er brachte den Verein auf die Idee, Krokusse anzubieten. Die Blumen seien für Bienen besonders wertvoll, sagt Jeschke: "Krokusse sind die ersten Frühblüher und liefern wichtigen Pollen und Nektar. Nicht nur für die Bienen vom Imker, sondern auch für Wildbienen, Hummeln und andere Insekten, die auf diese Nahrung dringend angewiesen sind."

Für die Menschen sind die bunten Blüten im Frühling ein schöner Anblick, sagt Cornelia Lehmann, die ebenfalls im Verein aktiv ist. Sie betreibt eine Töpferei in Burkau und verkauft dort auch die Tüten. Selbst hat sie die Krokusse bereits mit ihren Enkeln eingepflanzt: "Das war eine große Aktion, mit Loch schaufeln, einsetzen, zuschütten und festtrampeln." Schön geblüht hätten sie auch schon, sagt sie.

In Burkau und den umliegenden Ortsteilen wurden inzwischen laut Heimatverein mehrere tausend Krokuszwiebeln gepflanzt. Im kommenden Frühjahr soll das Ergebnis noch deutlicher zu sehen sein - blühende Gärten und glückliche Bienen.