Halle, Magdeburg, Wittenberg Verdi weitet Streiks in Kitas und Horten aus
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08. März 2023, 19:54 Uhr
Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch zu Streiks in Teilen des öffentlichen Dienstes aufgerufen. Seit dem Morgen laufen ganztägige Warnstreiks in kommunalen Kindertagesstätten in Wittenberg, Halle sowie im Saale- und Burgenlandkreis. Kurzfristig hat Verdi nun auch Streiks in Köthen, Magdeburg, im Bördekreis sowie in Halberstadt angekündigt. Verdi ist mit den bisherigen Verhandlungsrunden unzufrieden.
- In Sachsen-Anhalt streiken am Mittwoch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
- Die Gewerkschaft reagiere damit auf ein aus ihrer Sicht unzureichendes Angebot der Arbeitgeber im Tarifkonflikt.
- Betroffen sind Kitas und Horte in Halle und Magedeburg.
In Sachsen-Anhalt sind am Mittwoch Teile des öffentlichen Dienstes bestreikt worden. Die Gewerkschaft Verdi hatte bereits am Sonntag einen ganztägigen Warnstreik der Beschäftigten in den kommunalen Kitas und Horten in Halle, im Saalekreis sowie im Burgenlandkreis und Wittenberg angekündigt.
Ankündigung auf weitere Regionen ausgeweitet
Die Ankündigung war am Dienstag noch einmal ausgeweitet worden: Auch in Köthen, Magdeburg, Halberstadt und dem Landkreis Börde wurde demnach gestreikt. Wie ein Verdi-Sprecher am Mittwochvormittag erklärte, hatten sich bei der Hauptveranstaltung rund 300 Menschen versammelt.
Verdi: Reagieren auf unzureichendes Angebot
Mit den Warnstreiks reagiere die Gewerkschaft auf das "völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde" für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, hieß es in einer Verdi-Mitteilung vom Sonntag. "Vom Streik werden viele Kindertagesstätten betroffen sein, so dass es zu Einschränkungen des Betriebes bis hin zu Schließungen kommen kann", heißt es in der Mitteilung weiter.
Zur der kurzfristigen Streikankündigungen erklärte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Benjamin Schladitz: "Wir bedauern die Kurzfristigkeit des Streikaufrufs, da wir wissen, dass vor allem Eltern und Sorgeberechtigte damit hohen Belastungen ausgesetzt werden." Man sehe sich aber aufgrund des nicht wertschätzenden Angebots der Arbeitgeberseite zu diesem Schritt gezwungen.
Zu Warnstreiks in Kitas, Horten und Jugendämtern rief auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Sachsen-Anhalt auf.
Bisherige Verhandlungen gescheitert
Im bundesweiten Tarifkonflikt hatten Bund und Kommunen den 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes fünf Prozent mehr Lohn und 2.500 Euro Einmalzahlung bei einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten. Die Gewerkschaft Verdi hatte dies als "Unverschämtheit" zurückgewiesen und fordert weiterhin 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.
Diese Kitas wurden am Mittwoch in Halle bestreikt
Betroffen waren nach Informationen der Stadt in Halle folgende 13 Kitas:
- Vier Jahreszeiten
- Spielkiste
- Mauseloch
- Hasenberg
- Herweghstraße
- Kling Klang
- Tierhäuschen
- Der kleine Spatz
- Int. KT Kinderland
- Einstein
- Am Breiten Pfuhl
- Freiheit
- Däumeling
- Gestiefelter Kater
- Goldenes Schlüsselchen
- Fuchs und Elster
- Tabaluga
- Tausendfüßler
- Waldhaus
- Sebastian Kneipp®
- Am Stadtpark
- Pauluspark
Vier Kitas in Halle haben demnach ihre Öffnungszeiten eingeschränkt:
- Löwenzahn
- Krähenberg
- Lutherstraße
- Lustiger Kater.
Diese Kitas wurden am Mittwoch in Magdeburg bestreikt
In Magdeburg waren nach Informationen der Stadt folgende Kitas betroffen:
- Funkelfix
- Wolkenschäfchen
- Waldwuffel
- Moosmutzel
- sowie die beiden Horte Agga Knack und Kiki Sonne.
Die Kita Mimmelitt war demnach nur eingeschränkt geöffnet. Die Kitas Wolkenstein und Traumzauberbaum sollten regulär öffnen.
dpa, MDR (Sebastian Gall) | Zuerst veröffentlicht am 05. März 2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. März 2023 | 08:40 Uhr
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