eine rote Ampel 1 min
In Naumburg war die Polizei im Einsatz in einen Verkehrsunfall verwickelt. Mehr dazu im Audio. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich
1 min

MDR SACHSEN-ANHALT Mo 27.01.2025 10:25Uhr 00:29 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/burgenland/audio-unfall-streifenwagen-polizei-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Gutachten liegt vor Unfall mit Streifenwagen bei Naumburg: Transporter fuhr offenbar bei Rot

27. Januar 2025, 15:12 Uhr

Im November kollidierten zwischen Zeitz und Naumburg ein Polizeiauto und ein Kleintransporter. Zwei Polizisten wurden dabei schwer verletzt. Ein Gutachten zeigt nun: Der Transporter-Fahrer hat wohl eine rote Ampel missachtet.

Nach dem schweren Unfall zwischen einem Kleintransporter und einem Streifenwagen der Polizei zwischen Zeitz und Naumburg (Burgenlandkreis) Anfang November liegt jetzt ein Gutachten vor. Das teilte ein Polizeisprecher MDR SACHSEN-ANHALT mit. Demnach hat der Fahrer des Kleintransporters die Kreuzung an der B 180 offenbar bei Rot überfahren und ist deshalb mit dem Polizei-Fahrzeug zusammengestoßen. Die rechtliche Bewertung müsse aber der Staatsanwaltschaft überlassen werden, so der Sprecher. Diese werde den Fall nach Abschluss der Ermittlungen in etwa einer Woche übernehmen.

Polizei stößt im Einsatz mit Kleintransporter zusammen

Bei dem Unfall im November waren zwei 24 und 27 Jahre alte Polizisten schwer verletzt worden. Der 47-jährige Fahrer des Kleintransporters sowie der 44-jährige Fahrer eines weiteren Fahrzeugs erlitten leichte Verletzungen. Insgesamt wurden bei dem Unfall laut Polizei vier Fahrzeuge beschädigt, weil bei der Kollision Trümmer-Teile umherflogen. Der entstandene Schaden wird auf mehr als 110.000 Euro geschätzt.

Nach Angaben der Polizei war der Streifenwagen mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zu einem Einsatz, als er auf einer Kreuzung der B 180 mit dem Transporter zusammenstieß. Beide Fahrzeuge wurden den Angaben zufolge durch den Aufprall von der Fahrbahn in eine Böschung geschleudert. Schon kurz nach dem Unfall bestand der Verdacht, der Kleintransporter sei womöglich über eine rote Ampel gefahren.

Sonderrechte der Polizei im Straßenverkehr

Laut Paragraf 35 der Straßenverkehrsordnung haben bestimmte Berufsgruppen Sonderrechte im Straßenverkehr: neben der Polizei und der Bundespolizei sind das auch die Bundeswehr sowie die von ihr beauftragten gewerblichen Transport-Dienst-Unternehmen, die Feuerwehr, der Katastrophenschutz, die Polizei und der Zoll.

Sie sind von den Vorschriften der Straßenverkehrsverordnung befreit, "soweit das zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben dringend geboten ist". Die Sonderrechte dürfen demnach nur unter Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ausgeübt werden.

Blaulicht darf in Kombination mit dem Einsatz-Horn laut Paragraf 38 nur dann genutzt werden, "wenn höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden". Zudem darf ein Einsatz erfolgen, um "eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwenden, flüchtige Personen zu verfolgen oder bedeutende Sachwerte zu erhalten".

Blaues Blinklicht allein darf laut Verordnung nur zur Warnung an Unfall- oder sonstigen Einsatz-Stellen verwendet werden – sowie bei Einsatz-Fahrten oder bei der Begleitung von Fahrzeugen oder von geschlossenen Verbänden.

Mann bedroht anderen mit Schreckschusswaffe

Grund für den Polizeieinsatz war den Angaben zufolge ein Vorfall mit einer Schreckschusswaffe. Laut Polizei hatte ein 38 Jahre alter Mann einen anderen mit der Waffe bedroht. Der 38 Jahre alte Tatverdächtige sei jedoch gestellt und vernommen worden, hieß es im November.

MDR (Fabian Brenner, Moritz Arand, Fabienne von der Eltz, Marc Weyrich, Hannes Leonard, Attila Dabrowski, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 06.11.2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. Januar 2025 | 08:00 Uhr

Mehr aus Burgenlandkreis und Saalekreis

Mehr aus Sachsen-Anhalt

Kostüme im Opnernhaus Magdeburg 4 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Eine Collage aus einem Galeria Kaufhaus Schriftzug vor dem Händel in Halle und einem Wolf im Tierpark Thale 2 min
Bildrechte: MDR
2 min 28.01.2025 | 18:00 Uhr

Gutachten zu Magdeburg-Attentäter, Zukunft Galeria Kaufhaus in Halle, Wolf zieht nach Japan: Die drei wichtigsten Themen vom 28. Januar aus Sachsen-Anhalt kurz und knapp. Präsentiert von MDR-Redakteurin Mara Wunderlich

MDR FERNSEHEN Di 28.01.2025 18:00Uhr 02:02 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/video-nachrichten-aktuell-achtundzwanzigster-januar-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video