Altmarkkreis Salzwedel Pilotprojekt: 20 Notfallsanitäter jetzt auch Vollzugsbeamte
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04. Dezember 2024, 09:31 Uhr
Wie kann der Rettungsdienst entlastet werden? Im Altmarkkreis Salzwedel gibt es dafür jetzt eine Lösung: Notfallsanitäter haben seit Dezember zusätzliche Befugnisse, um in kritischen Situationen schneller handeln zu können.
Notfallsanitäter im Altmarkkreis Salzwedel haben seit dem 1. Dezember zusätzliche Aufgaben. Um in kritischen Situationen schneller handeln zu können, wurden rund 20 Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter von Landrat Steve Kanitz zu Vollzugsbeamten bestellt. Bei nächtlichen Einsätzen von 21 bis 6 Uhr können sie damit eigenständiger handeln und psychisch Kranke gegen ihren Willen einweisen, wenn sie sich selbst oder andere gefährden.
Schnelle Versorgung und Entlastung für Rettungskräfte
Bislang mussten Notfallsanitäter im Altmarkkreis warten, bis Vollzugsbeamte zum Teil aus Lüchow oder Uelzen in Niedersachsen angereist sind. In dieser Zeit standen sie nicht für andere Einsätze zur Verfügung, sagte Landrat Kanitz MDR SACHSEN-ANHALT. Ihm zufolge können die Rettungskräfte außerdem besser als Beamte einschätzen, welche Behandlung psychisch Kranke benötigen.
Die neue Lösung soll nicht nur eine bessere Versorgung in akuten Krisenlagen ermöglichen, sondern auch die Rettungskräfte entlasten. Der Altmarkkreis ist damit in Sachsen-Anhalt Vorreiter und orientiert sich bei dem Pilotprojekt am Nachbarland Niedersachsen.
MDR (Lukas Mauri, Carina Emig, Alexander Klos, Cornelia Winkler) | Erstmals veröffentlicht am 02.12.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Dezember 2024 | 06:30 Uhr
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