Ein Glas wird unter einem Wasserhahn in einem Waschbecken mit Wasser gefüllt. 1 min
Im Harz muss das Trinkwasser vorerst weiter abgekocht werden, damit es nicht zu gesundheitlichen Problemen kommt. Mehr dazu im Audio. (Symbolbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Nachdem Bakterien im Trinkwasser im Harz gefunden worden sind, werden die Bürger dazu angehalten, das Wasser abzukochen. Gesunden Menschen dürften die Bakterien jedoch nicht schaden.

MDR SACHSEN-ANHALT Mo 02.12.2024 18:30Uhr 00:29 min

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Abkochgebot im Harz Stadtwerke Wernigerode warnen weiter vor Keimen im Trinkwasser

10. Dezember 2024, 09:56 Uhr

Im Trinkwasser-Netz von Darlingerode und Oehrenfeld im Harz sind bei Routinekontrollen coliforme Bakterien nachgewiesen worden. Als Vorsichtsmaßnahme gilt ein Abkochgebot für rund 1.000 Haushalte. Die Stadtwerke Wernigerode und das Gesundheitsamt des Landkreises Harz arbeiten daran, die Ursache zu klären und die Verunreinigung zu beseitigen. Die Messwerte haben sich zuletzt leicht verbessert.

In Darlingerode und Oehrenfeld im Landkreis Harz muss nach wie vor das Trinkwasser vor Verwendung abgekocht werden. Grund dafür sind nach Angaben der Stadtwerke Wernigerode Verunreinigungen mit coliformen Bakterien. Rund 1.000 Haushalte sind von der Regelung betroffen.

Wie lange gilt das Abkochgebot?

Das Abkochgebot bleibt bestehen, bis die Ergebnisse der Kontrollmessungen über mehrere Tage hinweg keine Auffälligkeiten mehr zeigen. Wie die Stadtwerke am Montag mitteilten, weisen aktuelle Wasserproben geringe Keimzahlen auf. Man stehe in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt.

Um die Trinkwasserqualität weiter zu verbessern, werde zudem eine Trinkwasserzuleitung zum Hochbehälter in Darlingerode erneuert. Zusätzlich wird den Angaben zufolge in Ilsenburg und Drübeck das Trinkwasser vorsorglich desinfiziert. All dies solle dazu beitragen, die Verunreinigung so schnell wie möglich zu reduzieren.

Wasser muss seit letzter Woche abgekocht werden

Anfang vergangener Woche (2.12) hatte das Gesundheitsamt des Landkreises Harz das Abkochen vorsorglich veranlasst, um gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung zu minimieren. Am vergangenen Mittwoch meldeten die Stadtwerke Wernigerode erste Erfolge bei der Bekämpfung der Bakterien.

Die Kontamination wurde den Angaben zufolge bislang ausschließlich im Trinkwassernetz von Darlingerode und Oehrenfeld festgestellt. Die vorgelagerten Netzabschnitte würden engmaschig kontrolliert und weisen derzeit keine Verunreinigung auf.

Grenzwert für Bakterien überschritten

Die Überschreitung der Grenzwerte für coliforme Bakterien war bei routinemäßigen Untersuchungen festgestellt worden. Die Mikroorganismen sind im Darm von Menschen harmlos, können jedoch bei abwehrgeschwächten Personen ernste Krankheiten wie Harnwegsinfektionen oder Lungenentzündungen auslösen.

Auch Kleinkinder und ältere Menschen könnten unter der Verunreinigung leiden, weswegen das Abkochgebot vorsorglich verhängt wurde. Laut Umweltbundesamt sind die nachgewiesenen Bakterien für gesunde Menschen hingegen in der Regel ungefährlich.

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Abkochen reicht für Säuglingsnahrung nicht

Die Stadtwerke Wernigerode raten den Anwohnerinnen und Anwohnern, das Wasser insbesondere bei der Zubereitung von Speisen und Getränken sowie für medizinische Zwecke abzukochen. Für den direkten Verzehr, die Zubereitung von Säuglingsnahrung oder bei empfindlichen Anwendungen wird die Verwendung von Mineralwasser empfohlen.

Ursache für Verunreinigung noch unklar

Die Herkunft der Verunreinigung ist derzeit nicht eindeutig geklärt. Möglich sind technische Störungen, Biofilme in neu installierten Hydranten oder Verbindungen zu privaten Brunnen. Eine umfassende Untersuchung läuft.

MDR (dkn, ost, Lucas Riemer, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 3. Dezember 2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Dezember 2024 | 18:30 Uhr

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